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Umstieg XP PRO ---> Linux Probleme ?

el magnifico / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Frage an die Gemeinde: Was erwartet mich als XP Pro-Nutzer, wenn ich auf Linux umsteigen will ?

Wo bekomme ich das BS möglichst preiswert bis gratis ?
Funktionieren meine Drucker, Drucker/Scanner, Scanner ?
Funktioniert mein Heimnetz aus 5 PC ?
Funktioniert mein Router damit ?
Funktionieren meine Programme (Adobe, Avast, Open Offfice, und die tausen anderen, die im laufe der Zeit dazugekommen sind ?
Was ist mit meinen Daten, Fotos, Musik ?
Um nur einige Fragen zu nennen.............................................

...................................................................................................Oder sollte ich lieber noch beim alten, aber prima funktionierenden XP PRO bleiben ?
Gibt es einen konkreten Grund umzusteigen ?

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Andreas42 John52 „Hallo, ich interessiere mich auch für Ubutu, Lubutu etc. ...“
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Hi!

Da du bereits seit Langem mit verschiedenen Betriebssystemen arbeitest, kannst du dir die wichtigste Sache mit deinen Programmen natürlich schon selbst zusammen reimen: Windows ist nicht Linux und Windowsprogramme laufen natürlich genausowenig unter Linux, wie sie nicht unter Unix laufen.

Es gibt Emulationslösungen, die man nutzen kann, aber die erreichen nicht die Geschwindigkeit von echter Hardware. Wenn du dich darüber informieren willst, die Stichworte lauten "wine" und "virtuelle maschine".

Man kann aber relativ problemlos ein Linux neben XP installieren. Dann entscheidet man beim Starten des Rechners, welches Betriebssystem gestartet wird. Technisch bedingt kann Linux dann i.d.R. auf die Windows-Laufwerke zugreifen, XP hingegen nicht auf die Linuxlaufwerke (XP fehlen einfach die passenden Treiber).

Ich persönlich habe meine Rechner auf Ubuntu-Varianten umgestellt. Für die wenigen Windowsprogramme, die ich noch benötige setze ich eine virtuelle Maschine ein, in der ich Win7 installiert habe. Damit kann ich das Windows in einem Fenster unter Ubuntu 12.04 starten.
Für Spiele taugt das nichts, aber die Entscheidung zum Zocken eine XBox zu verwenden habe ich schon vor einigen Jahren getroffen, so dass das bei mir nicht stört.

Da die wichtigsten Linuxvarianten immer auch von CD gestartet werden können, kann man sie auf der eigenen Hardware ausprobieren, ohne sie zu installieren. Damit kann man sehr schnell prüfen, ob die Drucker und der Scanner unterstützt werden.
Linux bringt generell alle Treiber mit, dass bedeutet aber auch, dass es für ganz neue Hardware keine Treiberunterstützung gibt. Das muss man wissen (das kennst du aber aus der Unix-Ebene, da kauft man ja genau die Hardware, die vom jeweiligen Unix unterstützt wird).

Was die Windowsprogramme angeht: da sollte man erst einmal davon ausgehen, dass nichts läuft.
Man schaut i.d.R. welche Programme und Tools man durch welche Linux-Programme ersetzen kann.

Mit OpenOffice hat man natürlich Glück, dass ist (bzw. als LibreOffice) das Standardofficepaket von Linux und wird bei sehr vielen Distributionen mitinstalliert. Standardbrowser ist i.d.R. der Firefox. Das Emailprogramm wechselt von Distribution zu Distribution, Thunderbird ist aber i.d.R. zumindest nachinstallierbar.
Das Standardgrafikprogramm unter Linux ist Gimp.

Zu einer Linux-Distribution gehört immer eine Softwareverwaltug, die einen Katalog an direkt unterstützten Programmen enthält. Das sind sicherlich leicht über 10.000 Programme verfügbar. Die jeweilige Softwareverwaltung lässt sich oft sehr einfach durchsuchen.

Tools wie Virenscanner und TuneUP, die man unter Windows gerne verwendet entfallen unter Linux. Es gibt den Virenscanner ClamAV, der aber nur auf Anforderung scannen kann, er arbeitet also nicht im Hinterrund. Da Linux ein Rechtemanagement wie Unix nutzt, kann man aber auf den Hintergrundscanner verzichten.

Optimierungs- und Konfigurationstools wie TuneUp gibt es für Linux auch, aber nicht so "zentral", wie TuneUp. Jede Distribution bringt da bereits eigene Tools mit, gegebenenfalls kann man weitere nachinstallieren.

Mein Tipp für den Umstieg wäre diese Vorgehensweise:

1. Linux Mint 13 herunterladen, auf CD brennen und starten.
Damit kann man sich mal ansehen, wie sich Linux so anfühlt. Linux Mint 13 basiert auf Ubuntu 12.04, einer Version die 5 Jahre lang mit Updates versorgt wird. Es hat eine Oberfläche, die einem XP-Umsteiger recht bekannt erscheinen wird.

Wenn die Tests gut verlaufen, dann installiert man parallel zu WinXP.

2. Parallelinstallation neben vorhandenem XP
Die Installationsroutinen von Linux Mint 13 bringen alles was dazu nötig ist, auf der selben Live-CD mit, die unter 1. zum Testen genutzt wurde. Statt das Live-System von CD zu starten wählt man einfach die Installation und folgt den Dialogen.
Ich rate vorher eine Datensicherung durchzuführen! Hintergrund ist, dass die Platte umpartitioniert werden muss und das kann gut gehen, muss aber nicht.

Dann kann man bei jedem Starten des Rechners entscheiden, ob man Linux oder XP bootet. In Linux sucht man sich dann die benötigten Programme zusammen und testet diese.

Meinen Umstieg hatte ich durchaus schon zwei Jahre vorher vorbereitet: ich arbeitet unter XP mit OpenOffice, Firefox und Thunderbird. Diese drei Programme waren meine wichtigsten Programme. da sie alle unter Linux zu Verfügung stehen, war der Umstieg für mich sehr einfach - nachdem ich mich unter Windows an die Programme gewohnt hatte.

Im Moment brauche ich Windows noch für drei Programme: iTunes, TomTom Home und ein Tool zum Datentransfer für meinen TV-Receiver. Zuletzt habe ich iTunes und TomTom Home in die angesprochene virtuelle Win7 Installation umgezogen bzw. neuinstalliert.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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