Hallo Forum,
dieser Tage sollte ein Live-Linux ausprobiert werden. Den angebotenen Link angewählt, den Download veranlasst und die CD gebrannt. Es ging alles ziemlich fix, aber das war es dann auch schon, denn die Live-CD startete nicht!
Bei genauer Betrachtung stellte ich dann fest, dass ich nur ein Image heruntergeladen und gebrannt hatte. Daher wohl auch die schnelle Erstellung.
Wo liegt denn nun der Unterschied zwischen Image (.img) und .iso und gibt es überhaupt welche?
Das .iso ist auch ein Image, ein ISO-Image eben, ein Abbild. Es unterliegt der internationalen ISO-Norm 9660 und beinhaltet ein Speicherabbild, die Daten einer DVD oder CD. Die ISO-Norm 9660 definiert also das Dateisystem für DVD/CDs. Alle Daten, einschließlich Dateisystem und Metadaten, bleiben unverändert und werden 1 : 1 übernommen. Ein heruntergeladenes ISO-Abbild lässt sich nur als ISO-Image öffnen, wenn es zuvor auf eine DVD / CD gebrannt wurde. Erst dadurch werden die Dateien sichtbar, können kopiert oder im Live-Modus gestartet werden.
Und was ist ein .img-Image? Nun, wenn User vom Image reden, dann sprechen sie häufig von einem Festplattenimage, also einer perfekten und vollständigen Kopie ihrer HDD. Images von allen anderen Speichermedien, insbes. USB-Sticks, sind ebenfalls denkbar. Ein Image lässt sich aber nur bedingt 1 : 1 übertragen, klonen und duplizieren, da selten einheitliche Hardwarekonfigurationen vorliegen und ein Image eben nicht der ISO-Norm 9660 unterliegt.
Alles klar?
MfG.
violetta
Linux 15.008 Themen, 106.777 Beiträge
Hallo violetta,
nach mehrfachem Durchlesen Deines Beitrages habe ich es nun verstanden. Dafür ganz herzlichen Dank. Ich bin erst seit Ubuntu 8.10 bei den Linuxern und habe noch riesige Lücken im Biocomputer.
Weder im Internet noch in "Nickles Linux Report" fand ich den Unterschied so herausgestellt.
Herzlichen Gruß
Jürgen