Durch den Börsengang hat Facebook 16 Milliarden Dollar eingenommen. Ein Großteil davon könnte bald weg sein. Denn: zeitgleich mit dem Börsengang hat Facebook in den USA eine heftige Sammelklage an den Hals gekriegt.
Zum Verhängnis soll Facebook werden, dass das Surfverhalten von Nutzern auch dann weiter verfolgt wurde, wenn sie sich bei Facebook abgemeldet haben. Dafür soll Facebook jetzt 15 Milliarden Dollar Schmerzensgeld blechen.
Die sehr detaillierte Klageschrift umfasst 46 Seiten und kann als PDF-Dokument gesaugt werden. In der Einleitung findet sich unter anderem der "legendäre" Messenger-Dialog den Mark Zuckerberg kurz nach Gründung von Facebook 2004 mit einem Freund geführt haben soll.
Auf dessen Frage, woher Zuckerberg so viele Daten und Bilder von Harvard-Studenten habe erwiderte der "die Idioten vertrauen mir".
Inzwischen ist in den USA übrigens Börsenschluss und es wird kräftig rumanalysiert, wie es mit der Facebook-Aktie gelaufen ist. Der Start verlief durchaus spektakulär, die Aktie schnellte zeitweise wohl auf rund 45 Dollar rauf. Nach einem Zickzack-Kurs im Tagesverlauf endete sie dann aber dort wo sie angefangen hatte: bei 38 Dollar.
Michael Nickles meint: Irgendwie ein sehr interessantes Timing. Im Vorfeld des Börsengangs haben die "Sammelkläger" wohl erst mal geschwiegen, damit bei Facebook genug Kohle reinkommt. Spannend wird auf jeden Fall ob bei der Klage was rauskommt.