Wien: 3. - 5. Mai 2012 http://www.linuxwochen.at/
im FH Technikum Wien, das befindet sich im 20. Bezirk.
Ich gehe hin.
Wer noch so wie ich Wiener und Nicklesianer ist, soll sich melden, denn dann könnte man ja hingehen und später vielleicht noch in ein Lokal.
lg Alekom
Linux 15.017 Themen, 106.937 Beiträge
Liebe Nickles-Gemeinde,
wie von violetta7388 gewünscht, schreibe ich meine Eindrücke zu den Linuxtagen in Wien:
Linuxtage Wien, ein Event über 3 Tage, beginnend am Donnerstag den 3. Mai bis Samstag den 5. Mai.
Ich suchte mir 4 Vorträge aus, die eher einen praktischen Bezug hatten. Theorie ist nicht meines. Und englisch spreche ich auch nicht wirklich.
Am Donnerstag war ich bei 2 Vortragen:
- Smart-Home, Intelligente Haustechnik unter Linux - Dauer 50 Minuten
- Wir basteln mit dem Pinguin! - Computer klein daher fein. - Dauer 50 Minuten
Am Freitag war ich auch bei 2 Vorträgen:
- Open Source für Anwender
Überleben im Dschungel der Datensammler - Verteidigungsstrategien für PC Nutzer - Dauer 50 Minuten - Ein Laptop ohne Betriebssystem - Wie bringe ich ihn zum Laufen? - Dauer 50 Minuten
Also, ich ging in das Gebäude, dachte mir: Na viele Leute sind nicht da, diverse Stände waren aufgebaut wie: Suse, Fedora, Red Hat, eine Firma mit Datenrettung, und ein Stand wo man Bücher für LPI-Prüfungen kaufen konnte. Gegenüber war ein Stand der anscheinend für Knoppix Werbung machte. Ich schätze,insgesamt waren um die 30 Leute dort versammelt (inclusive Besucher).
Ich ging rauf zum Hörsaal und setzte mich rein. Der Vortrag begann, 2 Leute moderierten abwechselnd über Haustechnik, was man mit Linux machen kann.
Erwähnt sei hier nur das sich das ganze Smart Home nennt, die Vorteile wurden aufgezählt wie stromsparend, es funktioniert über Funk, man kann es über Handy bedienen, man kann bei der Tür schon sehen wer draussen ist...also alles in allem arbeitet es stark mit EIB/KNX zusammen. Natürlich alles über eine Visualisierungs-Software. Hier sei noch erwähnt vielleicht die Software Sweethome 3D, das hat sich der Vortragende geladen. Möbelkataloge dazu gibt es im Internet.
Man zeigte auch kurz, wie Schaltdosen sich ansprechen ließen, wenn es funktionierte war die rote Led an. Leider wurden Sie mit dem Vortrag nicht fertig.
Alles in allem kein schlechter Vortrag, aber der Hörsaal war bei weitem nicht ausgelastet. Ich schätze so an die 50 Personen.
Der zweite Vortrag, das mit dem Basteln mit dem Pinguin, der war sagen wir mal so:
Naja! Ich hörte vom Moderator sehr viele Ähms und Ahs. Der Vortrag war etwas konfus.
Um was ging es? Es ging um den Rasberry Pi, der Vortragende saß immer, der Blickkontakt war meist auf dem Laptop gerichtet usw..
Als Highlight war die Einschaltung eines Tischventilators, so einer wie es beim Pearl zu kaufen gibt und den man über USB einsteckt.
Also mittels Rasberry einen Tischventilator einschalten. Na geh bitte !
Für das setz ich mich sicher nicht hin und programmiere und suche Fehler und überhaupt .. Einige Leute sind zwischendurch gegangen, und der Moderator fragte am Schluß vom Vortrag ob Fragen aufgetaucht sind. Es hat sich niemand gemeldet, ich denke es war jeder froh das die 50 Minuten vorbei waren.
Ich ging wieder hinunter zum Foyer, habe mich bei den Ständen umgesehen, das übliche: Cds, Sticker, Tshirts und Flyers.
Ein junger Mann hat mich beim Stand - Knoppix-Werbung angesprochen, das sie das jetzt übernommen haben blablabla, ich habe mir nur gedacht: Hm, Herr Knopper hält lieber ein Seminar im Juli in einer Kleinstadt von 9000 Leuten, als hier vorzutragen in einer Weltstadt wie Wien mit 1,7 Millionen Leuten. (Ok, Herr Knopper muss von was leben) Ich ging heim.
2.Tag
Ich fuhr also wieder hin, und dachte mir hoffentlich wirds heut bissal besser, aber als ich ins Gebäude reinging, sah ich das noch weniger Leute anwesend waren wie gestern.
Alder, in einer Millionenstadt wie Wien sind 10 Leute unten im Foyer. Ich ging rauf, setzte mich also wieder in einen Hörsaal, kaum Leute da. Aber knapp vor Beginn füllte sich der Saal, vielleicht auch 50 - 60 Leute.
Dieser Vortrag war von allen der beste, denn es ging darum, das man seine Daten nicht allzusehr offen darlegt und was man dagegen machen kann. Im nachhinein betrachtet ärgert es mich das ich nich gleich meine Kamera ausgepackt habe sondern nur den Schlußteil fotographiert habe. Der Vortragende erzählte das Firefox um eine Spur besser ist als Opera, weil man mehr einstellen kann, so Sachen wie: referer und anderes, das man einige plugins verwenden soll, das man javascript, java, cookis abschalten soll, aber viele webseiten leider nicht mehr funktionieren wie youtube und co. Man könnte verschiedene Browser-Instanzen verwenden zb. Firefox für Berufliches, Opera für Youtube. Ich habe einiges auch noch aufgeschrieben, aber zum Glück hab ich die Zusammenfassung abfotographiert. Der Vortragende musste leider die Fragen abweisen sonst würde sich die 50 Minuten nicht ausgehen, so spannend war das *g*
Wenn man möchte, schreibe ich die Zusammenfassung mal auf.
Er verweiste noch auf seinen Workshop den er anschliessend gehalten hat, d.h. er zeigt live diverse Einstellungen aufn Laptop und sonstiges. Jetzt ärgert es mich das ich den Workshop nicht besucht habe, sonder den 4. Vortrag mir angehört habe.
Der vierte und letzte Vortrag:
Wie bringt man einen Laptop zum Laufen ohne Betriebssystem.
Der junge Student von der TU Wien war zwar bemüht, aber wenn man schon mal von Haus aus kein Mikro hat, wirds etwas mühsam. Na ok, der Unerfahrenheit geschuldet.
Als erstes frug er das Publikum, wieviele anwesend waren die noch nichts mit Linux zu tun hatten, das waren nur wenige. Er erzählte DEN Vorteil auf, das ein nackter Laptop natürlich günstiger sei.
Eigentlich wars ein Erfahrungsbericht, denn er hat alles von seinem Laptop erzählt, was er gemacht hat. Das man eine Cd sich vom Internet herunterlädt einlegt und schaut was passiert. Er zählte das Aptosid Probleme macht, man sich halt um passende Treiber kümmern muss. Er hat auch Win 7 installiert, da haben auch viele Treiber gefehlt ...
Sorry, dieser Vortrag hat 18 Minuten gedauert, es war kein roter Faden zu finden.
Es hätte völlig genügt wenn er gesagt hätte:
Cd runterladen, installieren, schaun was passiert.
Fazit:
Also in den 2 Tagen wo ich dort war, habe ich ehrlicherweise mir mehr erwartet. Viele Vorträge eher theoretischer Natur, vieles auf englisch.
Sehr wenig Publikum, welches durchmischt war vom Schüler bis zum Pensionisten, kaum Frauen.
Jetzt schimmerts mir warum die Leute sagen, Linux sei was für "Freaks", ich kann behaupten, man sieht sie sogar schon vom weitem *g* Nicht umsonst gibts Comics, die blasse, dünne Leute abbilden mit reichlich Kaffee-Konsum.
Für einen Windows-Benutzer der vielleicht neugierig die Linux-Welt erschnuppern möchte, war das ganz und gar nichts, eher klammert er sich noch krampfhafter an Windows, weil er weiss, da ist er in einem sicheren Hafen.
Grundlagen wurden kaum vermittelt, meiner Meinung nach. Aber vielleicht kann ich mich täuschen, ich gehe immer von mir aus, denn ich bin Windows-gewöhnt aber Linux-interessiert.
SO, wird das nix, das Leute auf Linux umsteigen.