Hallo,
ich wollte endlich mal eine eigene Partition für /home anlegen (Ubuntu 10.04). Nun habe ich den entsprechenden Artikel auf ubuntuusers.de gelesen:
http://wiki.ubuntuusers.de/Home_umziehen
Nun ist mein /home ca. 60GB groß, der freie Platz auf der Platte aber nur 40GB. Da bin ich also erstmal gekniffen, da ich ja keine neue Partition anlegen kann, die groß genug wäre mein /home aufzunehmen, oder? Gibt es da noch eine andere Variante?
Gruß,
Till
Linux 15.010 Themen, 106.838 Beiträge
/home kann auch auf einer anderen Festplatte sein.
Ein Mountpoint kann auch ein Verzeichnis für eine zweite Festplatte sein.
Du baust eine zweite (kleine) Festplatte ein, erstellst eine primäre Partition und formatierst diese Festplatte mit einem Dateisystem deiner Wahl und trägst die Festplatte in die Datei /etc/fstab ein. Danach hängst du sie in das Verzeichnis /home, nachdem du alle Daten von /home auf die zweite Festplatte mit dem rsync Befehl verschoben oder kopiert hast.
Wenn du die zweite Festplatte vor dem Kopieren der Dateien in /home mountest (das ist mein germish oder denglish), dann sind die Daten vom ursprünglichen Unterverzeichnis /home nicht mehr sichtbar.
Ich meine um die Daten vom /home Unterverzeichnis auf die zweite Festplatte mit rsync zu kopieren, kannst du die zweite Festplatte testweise unter /mnt mounten. Wenn du alle Daten kopiert oder verschoben hast, mountest du die zweite Festplatte in /home (das dann nur noch als Mountpoint dient und kein Unterverzeichnis mehr ist)
Die Gerätedatei dieser zweiten Festplatte kann man einfach mit dem "fdisk -l" Befehl herausbekommen.
Wenn du dich mit der Datei /etc/fstab nicht auskennst, dann ließ die manpage von fstab durch.
PS: Das ist der Vorteil von Mountpoints bei Unix,Linux und FreeBSD gegenüber den Laufwerksbuchstaben wie bei Windows und dem VMS Betriebssystem von DEC. Der absolute Verzeichnispfad ist immer der gleiche, egal ob /home ein Unterverzeichnis, eine eigene Partition oder eine eigene Festplatte ist ;-).
Ich glaube das nennt man auch Skalierbarkeit oder Erweiterbarkeit unter Unix, FreeBSD oder GNU/Linux.