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News: 60 Richtlinien, schwer kapierbar

Verbraucherzentrale mahnt Google wegen neuen Nutzungsbedingungen

Michael Nickles / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Am ersten März hat Google seine Datenschutz- und Nutzungsbedingungen geändert (siehe Datenschutzerklärung). Dabei geht es einerseits um wenig, andererseits um sehr viel.

Wenig, weil Google nicht mehr Daten ausspäht als bisher. Viel, weil Google die gesammelten Daten aus unterschiedlichen Bereichen, seinen Diensten, verknüpft auswertet. Nutzt jemand beispielsweise Googles "soziales" Netzwerk Google+, dann können dort angegebene private Daten mit den Suchanfragen eines Nutzers verknüpft werden.

Google kennt seine Nutzer damit präziser und das ist entscheidend um Werbung effektiver (und teurer) verkaufen zu können. Googles Modernisierung der Spielregeln hat Datenschützer zum Aufschreien gebracht, der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat jetzt Nägel mit Köpfen gemacht und Google abgemahnt.

Nicht weniger als 23 Klauseln kritisieren die Verbraucherschützer als rechtswidrig. Dem VZBV geht es vor allem um die schwammige Formulierung vieler Klauseln und ungemessene Benachteiligungen der Nutzer. Googles Neufassung bündelt 60 verschiedene Richtlinien, der Text sei gespickt von Begriffen wie "möglicherweise", "gebenenfalls" und "unter Umständen".

Dadurch soll es für Verbraucher zu schwer kapierbar sein, auf was sie sich beim Akzeptieren den Bedingungen eigentlich einlassen. Die Abmahnung wurde bereits am Freitag durchgeführt, Google hat jetzt bis zum 23. März Zeit eine Unterlassungserklärung abzuliefern.

Michael Nickles meint: Wie kapierbar oder unkapierbar die Nutzungsbedingungen sind, ist doch völlig schnuppe. Die Masse der deutschen Internetnutzer wird weiter "googeln" - egal welche Konsequenzen das hat.

Zudem sind es die deutschen Verbraucher doch sowieso gewohnt, dass winzig gedruckte Nutzungsvereinbarungen bei jedem "Mist" kilometerlang und unkapierbar sind. Google verdient auf jeden Fall großes Lob dafür, dass die neuen Nutzungsbedingungen überhaupt so ausgiebig mitgeteilt, darauf hingewiesen wurde.

Denn: der ganze Datenkrempel ist doch ehe schon bei Google, sie hätte ihn auch "einfach so" neu auswerten können.

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Olaf19 dirk42799 „ Hast Du eine Quelle dafür? Soweit ich weiß, kann ein Browser Dein OS sowie...“
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kann ein Browser Dein OS sowie den Browser erkennen.

Mit Hilfe der IP-Range auch deinen Provider und deinen ungefähren(!) Standort.

Selbst wenn ich der einzige in Hamburg bin, der Olaf heißt, Mac OS X 10.6. benutzt, mit Firefox 10.0.2 ins Internet geht - meine Privatadresse und Telefonnummer kriegen die auf die Weise immer noch nicht raus.

Dass jedes Betriebssystem die Seriennummern von Hardware-Komponenten ausliest und übers Internet ausposaunt, erscheint auch mir einigermaßen utopisch. Und selbst wenn: was will Google damit! Ja toll, mein Mainboard mit der Nr. 4711-E-605 ist weltweit einzigartig - ...UND???

Ich halte diesen ganzen Paranoia-Quatsch für grenzenlos naiv - wohl zu viel Science-Fiction geguckt. Deswegen eine von diesen pseudo-alternativen Schrottsuchmaschinen zu benutzen, ist keine vernünftige Wahl.

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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