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Wichtige Info zu den Chipkartenlesern von REINER SCT

Acader / 26 Antworten / Flachansicht Nickles


Hallo Linuxer,

wer Chipkartenleser von REINER SCT benutzt, hat in Zusammenhang mit der Finanzsoftware Moneyplex von Matrica bei debianischen Distributionen mit dem 64-Bit System Probleme den Treiber in die Gänge zu bringen.
Sollte wohl aber auch unter RPM-basierten Distributionen ähnlich sein. Das Problem dabei ist, daß die Reiner-Treiber hier selbst die Kommunikation mit dem pcscd ermöglichen müssen. Jedes Mal aber wenn bei pcscd etwas geändert wird muss auch der Reiner-Treiber dafür angepasst werden. Auch eine Abhilfe mit dem zusätzlichen Paket libpcsclite1-32bit schafft in den meisten Fällen Probleme wegen der Abhänigkeiten.
Da jedoch für Reiner der Teiber Entwickler ********* (Name darf ich nicht nennen) momentan keine Weiteren programmiert, ist der Kunde somit der Gelackmeierte.
Der Software Hersteller Matrica hat jetzt u.A. darauf reagiert und eine neue Software für extra 64-Bit Systeme in Arbeit. Registrierte Kunden von Matrica können sich daher die neue Vorab 64-Bit Version Moneyplex downloaden und mit den angebotenen Treibern auf der Reiner Seite hier schon jetzt installieren.
"Aus rechtlichen Gründen darf ich die Download-Seite für die Software Moneyplex 64-Bit jedoch hier nicht verlinken."
Wem es also betrifft, bitte an die Firma Matrica direkt wenden.
Ich habe diese neue Software unter Debian 6.04, Wheezy, Sid und Aptosid als auch unter Xubuntu 11.10 getestet und nun am Laufen und versichere, es läuft alles einwandfrei.
In der PC/SC-Treiber Schnittstelle wird der Chipkartenleser jetzt somit Out of the box gefunden und man muß nicht mehr manuell herumfrickeln.
Ich wünsche allen Betroffenen viel Erfolg.




MfG Acader







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the_mic Acader „Wichtige Info zu den Chipkartenlesern von REINER SCT“
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lolwut?!?!? Um das mal auf Nicklesianisch zusammenzufassen: Es ist Samstag Morgen früh und ich krieg grad schon wieder das Gefühl, ich müsste mir ein Bier aufmachen, denn das ist schon ganz schön hart. Ein Bier? Nein, da muss besser gleich ein ganzer Kasten her:

Irgendwie ist das doch immer die gleiche Kacke mit den unfähigen Hardware-Herstellern. Da muss ums verrecken ein proprietärer Treiber her. Dann ist man zu faul oder zu blöd oder beides, um das Ding anständig zu supporten und warten, d.h. laufend an die Entwicklung anzupassen und in regelmässigen Abständen eine Version zu veröffentlichen, welche zumindest unter x86 32bit und 64bit Systemen zuverlässig läuft.

Aber oooh, es gibt ja tolle Hacks, wie man die teuer erworbene Hardware trotzdem nutzen kann. Man kann sich architekturfremde Pakete installieren und wenn man Glück hat, geht das System dabei nicht mal kaputt. Dann muss man einen Treiber aus inoffizieller, nicht verlinkbarer Quelle installieren, von einem Entwickler, dessen Name nicht genannt werden darf. Sehr seriös und vertrauensbildend. Insbesondere, da es sich ja um Hardware handelt, welche für Sicherheit sorgen soll.

Wieso eigentlich können diese Hersteller nicht einfach den Treiber quelloffen zur Verfügung stellen? Idealerweise als Projekt bei github oder sourceforge, so dass sich auch eine Community darum herum bilden kann, welche im Zweifelsfall den Treiber selbständig an aktuelle Distributionen anpassen kann? Ein weiterer Vorteil wäre, dass der Treiber nicht nur unter x86 lauffähig wäre, sondern durch die Community an alternative Architekturen (z.B. das aufstrebende ARM) angepasst werden könnte. Und ganz wichtig: Distributoren könnten den Treiber ausliefern, d.h. die Installationsroutine testen, durch Zertifizierungsprozesse verifizieren, und in kryptographisch abgesicherten Paketen mit anständiger Abhängigkeitsauflösung über die offiziellen Repositories verteilen. Dann kann man nämlich auch in die Software vertrauen und die Hardware tut wirklich das, wofür sie entwickelt wurde: Sicherheit gewährleisten.

cat /dev/brain > /dev/null
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