Mit Sepia vielleicht? Manchmal finde ich das ganz lecker! ;)
Ich fand diese Ausführung recht passend zu den Fotos. Bei den Wisentfotos unterstreicht die grobe Körnung den rauen Charakter der Tiere (,nein Bor, sie wollen immer noch nicht durch den brennenden Reifen springen, die faulen Säcke). Ich finde den Gesichtausdruck auf dem mittleren Bild recht nett. Das Fiesent sieht aus als ob es zwinkernd lächelt. Man erkennt es hier leider nur schlecht.
Das Bild mit den Krähen ist eher ein Zufallsprodukt. Auf einem Spaziergang war es fast völlig dunkel und ich konnte mich in meiner Bosheit nicht zurück halten. Das kleine schwarze Kästchen gezückt und einmal kurz in die Bäume mit den fiesen Krakelern geblitzt. Das Ergebnis habe ich mir erst etliche Tage später angesehen und war nicht verwundert, dass es unbrauchbar schlecht gewesen ist. Kaum etwas zu erkennen und matschig.
Trotzdem fing ich an ein wenig damit zu spielen und da war ich überrascht, was man aus dem Schrott noch heraus holen konnte. Rauschunterdrückung entfernt, etwas aufgehellt, grobes Korn dazu und getönt. So gefällt es mir recht gut und die Qualität passt doch zum Eindruck, den das Bild vermittelt.
Es ist mal ein Kontrast zu den meist sehr glatten Farbfotos, obwohl ich die eigentlich bevorzuge. SW hat bei besonderen Motiven durchaus seinen Reiz, aber normalerweise habe ich den natürlichen Eindruck lieber. Diese elegischen Kompositionen, die zur Zeit so angesagt sind (am besten noch mit bedeutungsschwangeren Gedichtzeilen dazu, örgs) sind nicht so mein Ding. Sicher gibt es tolle Kunstwerke darunter und es steckt unglaublich viel Arbeit drin, doch leider driften sie meistens ins Kitschige ab.
Wie ist das bei euch, spielt ihr auch mal ein wenig mit Bildern, die ihr fast schon in die Tonne treten wollt, oder wird nur kurz geschaut und dann weg damit? Oder macht hier jemand gar solche Collagen, oder Kompositionen mit Gedichtzeilen? ;)
http://www.nickles.de/user/images/17438/ganz_nah.jpg
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Ich hatte diese Woche keine Zeit, aber wie ich sehe, habt ihr euch durchaus prächtig ohne mich amüsiert. Ich bin zwar etwas enttäuscht, dass ihr nicht gewartet habt, aber ich will euch trotzdem eine ganz, ganz tolle Begründung für die stürzenden Linien liefern.
Kurz lästern darf ich trotzdem vorher, ja? Büdde, büdde, büdde!
Lauter ganz schlaue Leute, mit höherer Schulbildung und was weiß ich sonst noch für Qualifikationen, aber niemand kommt auf die einfachste Lösung! Habt ihr schon einmal ein menschliches Auge mit 24, 28, 35, oder 200mm Brennweite gesehen? Von wegen, das Hirn korrigiert in Echtzeit und wir haben das 3D Sehen auf Papier erfunden, eieieiei!
Die Brennweite des menschlichen Auges entspricht in etwa 50mm, beim einen etwas mehr, beim anderen etwas weniger, da gibt es keine exakte Vorgabe von oben. So und jetzt macht ihr mir bitte alle ein Bild, bei 50mm, ohne besondere perspektivische Tricks und zeigt mir die stürzenden Linien!