Off Topic 20.274 Themen, 225.163 Beiträge

News: Irreführende Kinderlebensmittel

Verbraucherschützer warnen vor Kindermilch-Nepp

Michael Nickles / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit "Kindermilch" meint die Lebensmittelindustrie ein Produkt, das für die Kleinen besonders hochwertig sein soll, der Qualität von "Muttermilch" nachkommt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv ) verurteilt das jetzt als Blödsinn.

"Kindermilch" sei bestenfalls teurer aber nicht besser. Kindermilchprodukte seien zu viermal teurer als fettreduzierte Kuhmilch. Gemäß einer aktuellen Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) soll sich ergeben haben, dass Kleinkindermilchgetränke keinen ernährungsphysiologischen Vorteil haben, dafür allerdings Risiken bergen. Viele Anbieter sollen ihre Kindermilcherzeugnisse mit Vitaminen und Mineralstoffen anreichern.

"Die Hersteller machen mit überflüssigen Produkten Kasse, auf Kosten von Eltern und Kindern", fordert vzbv-Vorstand Gerd Billen eine andere Produktpolitik der Hersteller und ein Ende der Verunsicherung.

Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung in seiner Bewertung feststellt, können Kindermilchprodukte, wie andere angereicherte Lebensmittel, zu einer unkontrollierten Zufuhr von Mikronährstoffen führen. Ob sich daraus langfristige gesundheitliche Folgen ergeben können, ist bisher nicht bekannt.

Auch einen Beleg dafür, dass sich durch solche Produkte das Risiko von Übergewicht reduzieren lässt - was die Werbung gerne suggeriert - gibt es bislang keinen. Der vzbv fordert den Gesetzgeber auf, die Diätverordnung zu ändern, damit Hersteller Kindermilch nicht mehr als diätisches Lebensmittel für Kleinkinder bewerben dürfen.

Klartext wird schließlich auch bei der Preisangabe gefordert. Ein Preisvergleich sei häufig nicht möglich, weil Kindermilch vielfach in Pulverform angeboten werde. Der vzbv fordert für diesen Fall eine Grundpreisauszeichnung, die sich auf das verzehrfertige Getränk bezieht. Dies müsse in der Preisangaben- und Fertigpackungsverordnung geändert werden.

Michael Nickles meint: Beim Rumstöbern zu "Kindermilch" bin ich auf zwei lesenswerte Beiträge der Stiftung Warentest gestoßen. 2004 meine die Stiftung Warentest Kuhmilch - Erst ab dem ersten Geburtstag und erklärte Der Trinkmilch fehlen auch wichtige Vitamine, die Muttermilch und industrielle Säuglingsnahrung haben.

2009 meinte die Stiftung Warentest Kindermilch: Besser Kuhmilch.

bei Antwort benachrichtigen
So ein Blödsinn... mono
CircelingCrow Michael Nickles „Verbraucherschützer warnen vor Kindermilch-Nepp“
Optionen

Das Thema wird bei uns z.Zt. auch diskutiert da unser Sohn gerade 1 Jahr geworden ist.
Wir hatten auch schon mit unserem Kinderarzt darüber gesprochen.
Der hält von der Kindermilch auch nichts. Bei uns wird gerade "normale" Kuhmilch eingeführt.
Vor allem ist bei fast allen Produkten immer ein Aroma zugesetzt. Meist Vanilin oder auch Erdbeeraroma (aus was auch immer).
Wir konnten bisher lediglich 1 Produkt finden mit "natürlichem" Geschmack.
Interessehalber hatte sich meine Frau bei DM und Real alle vorhandenen Produkte durchgelesen.

Wer sich mit Kleinstkindernährung etwas auseinandergesetzt hat weiß, das die Nieren des Nachwuchses am Anfang noch
nicht ihre volle Leistung haben und da kann eine zu hohe Eiweißzufuhr zu Nierenschäden führen.
Unser Sohn mag Joghurt und bekommt täglich seine Portion Natur (keine überteuertert Spezis wie z.B. die Teile von Alete)
angereichert mit puren Fruchtmuss. Mir fehlt da oft der Löffel Zucker aber er liebt es sauer.

bei Antwort benachrichtigen