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News: Dummes Eigentor

Facebook sperrt unerwünschte Google+ Anzeige

Michael Nickles / 42 Antworten / Flachansicht Nickles

Der britische Webentwickler Michael Lee Johnson hat auf Facebook eine kostenpflichtige Anzeige geschaltet, mit der er Leute beworben hat, ihn bei Google+ zu ihrer Freundesliste (Circles) hinzuzufügen. Die Aktion hat die Facebook-Betreiber zu radikalen Maßnahmen bewegt, berichtet unter anderem Cnet.

Die Anzeigenaktion wurde gestoppt und Johnsons Facebook-Konto still gelegt. Eine Begründung für die Löschung des Kontos hat Facebook wohl nicht geliefert und auch aus den Nutzungsbedingungen lässt sich kein erkennbarer Regelverstoß seitens Johnson erkennen.

Bestenfalls ein Bisschen kapierbar ist die Sperrung der "Anzeigenaktion.". Relvant ist Abschnitt 6 der Facebook-Werberichtlinien, der mit "Ablehnung von Werbeanzeigen" tituliert ist.

Darin wird erklärt, dass Facebook Werbeanzeigen jederzeit aus jeglichen Gründen ablehnen kann. Als konkretes Beispiel für eine Ablehnung wird dort beschrieben, dass Werbung für konkurrierende Produkte oder Dienstleistungen, die das Geschäft von Facebook beeinträchtigen, nicht akzeptiert wird.

Aktuellen Berichten zufolge hat Facebook mit seiner Gegenaktion natürlich genau das erreicht, was gewiss nicht dabei rauskommen sollte. Weltweit wird über den Vorfall berichtet und Michael Lee Johnson hat auf seiner Google+ inzwischen rund 1.500 Freunde gefunden - auf Facebook kann er wohl pfeifen.

Michael Nickles meint: Lustig ist auf jeden Fall ja, dass auch die Macher des noch sozialen Netzwerks Nummer 1 die Spielregel Nummer 1 der Internet anscheinend nicht begriffen haben: "lächerliche Aktionen" werden schnell weltweit bekannt, dumme Reaktionen erzeugen schnell ein fatales Echo.

Und was jetzt sehr viele wohl denken, entspricht vermutlich auch der Wahrheit: Facebook hat Angst vor Google+. Und dass Google+ längst für sehr positive Schlagzeilen sorgt, ist nicht mehr zu übersehen.

Momentan scheint noch keine Stellungsnahme von Facebook vorzuliegen und es wird eventuell auch keine kommen. Denn: für so eine Stellungsnahme wird kaum einer verantwortlich sein wollen. Was sollten sie schon sagen, um nicht für noch mehr Spott zu sorgen und dadurch freiwillig Google+ weiter zu puschen?

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