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Das ist ja mal Klasse.....

hellawaits / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Moin allerseits,

wie soll man mit engstirnigen Leuten verhandeln, die nur das eine Ziel im Auge haben? Und dann wollen alle "Beschützer" das Land verlassen? Viel Spass..die Rechnung kommt in ca. 5-10 Jahren....dann ist es in Afgahnistan wieder so, wie es vor der Invasion war. ....nicht grade beruhigend....

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/307t2b6-kabul-anschlag-auf-luxushotel

geschockt über die plötzlichen Abzugspläne der "Besatzer"....weil es so nicht funktioniert....
Grüsse
Hellawaits

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... Du sagst es! winnigorny1
|dukat| Ma_neva „Hi, finde es doch recht verwunderlich das der Weltpolizist nix lernen dazu...“
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Das ganze Afganistan Abenteuer ist doch eine ziemlich einfache Rechnung einschlägiger Politiker wie von Herrn Bush. Wenn man der Terroristen, die ins Land reisen, nicht Herr werden kann, dann schickt man einfach ganz viele Soldaten dahin, wo die Teroristen herkommen und tritt ihnen dort mächtig auf die Füsse. Denn diese Terroristen sind so dumm und von Hass erfüllt, das sie nur zu gerne die Soldaten als Sündenbock nehmen, die vor ihrer Haustür stehen.

Da schlägt man als westlicher Politiker dann ganz viele Fliegen mit einer Klappe. Die Soldaten sind jetzt wieder diejenigen, die für die Verteidigung des Landes den Kopf hinhalten müssen. Dafür wird die eigene Bevölkerung verschont. Das Ganze natürlich zu lasten der Bevölkerung dort, wo die Terroristen herkommen. Aber das ist ja egal. Denn die wählen ja nicht unsere Politiker. Außerdem kann die Rüstungsindustrie über Aufträge frohlocken.

Dann noch die eigene Bevölkerung konstant in Angst und schrecken vor Terroranschlägen halten, damit man konsequent die Freiheit des einzelnen Einschränken kann und ständig schärfere Gesezte verabschieden kann, die letztlich dazu dienen das eigene, kränkelnde System am Leben zu erhalten, in dem Politiker nicht mehr als Representanten des Willens der Bevölkerung fungieren, sondern als Gehilfen der wenigen Mächtigen, die diese Macht mit Geld behaupten. Von rationaler Volkswirtschaft ganz zu schweigen. Das Vermögen des Landes kann man ja beliebig veräußern, um das System weiter zu stützen, zumal es scheinbar zunächst keinem wehtut.

Letztendlich treffen auf dieser Erde durch die technologische Weiterentwicklung verschiedene Kulturen aufeinander, die zuvor nie Kontakt hatten, da sie räumlich getrennt waren. Aus diesen kulturellen Gegensätzen entstehen Spannungen, die sich also entladen.

Ironischerweise bedeutet auch der Terror, das wir uns nun ganz intensiv mit den so gegensätzlichen Kulturen beschäftigen müssen. Allerdings eher unfreiwillig. Der Westen, indem dort eine tägliche mediale Auseinandersetzung stattfindet, welche die Beweggründe und Motive aufzuklären sucht. In dessen Folge wohl jeder von uns viel mehr über diese Kultur erfahren hat, als wir im allgemeinen vor 20 Jahren wußten. Und die Afghanen müssen sich nun mit unserer Kultur tagtäglich auseinandersetzen, die wir ihnen mit den Stiefeln unserer Soldaten aufdrücken.

Und trotzdem: Ich schätze die Gefahr, bei einen Terroranschlag in Deutschland umzukommen, geringer ein, als die Wahrscheinlichkeit einen Sechser im Lotto zu gewinnen.

Unter dem Strich ist das ganze Afghanisten Abenteuer aber völlig beschämend für unsere, von scheinbarer Moral durchsetzten, Kultur. Das Missverhältnis von Militär- und Rüstungsausgaben steht im eklatanten Gegensatz zur Infrastrukturförderung dort vor Ort, die eben auch einen großen Beitrag zum Austausch und damit zum gegenseitigen Verständnis unserer Kulturen leisten könnte.

Ich sehe also die Sache ähnlich wie der Threadstarter. Hier hätte man langfristig planen müssen, sich langfristig engagieren müssen, anstatt ein kurzes Strohfeuer zu entfachen dessen nachhaltige Wirkung fragwürdig ist.

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