Schönen Tag,
Der Herr mit dem vollen weißen Haar dort im Hintergrund ist übrigens mein Vater.
oha, da habe ich Dich völlig falsch (altersmäßig) einsortiert :-).
Da könnte ich mich ja wohl so ziemlich in einer Ebene mit Deinem "Herren" befinden ;-).
Aber es ist mehr als schwer sich ein Leben ohne seine eigenen Person (selbst abwesend für immer) vorzustellen.
Ich glaube das es nur sehr wenige mal sehr intensiv gemacht haben und dann auch feststellen das da so eine eigenartige Leere im Kopf dann kommt. Man ist wohl einfach überfordert sich das Leben auf dieser Erde, ohne eigenes Zutun, so richtig vorzustellen, daß man nix mehr wahrnehmen kann, nicht einmal wie die letzte Habe verramscht wird an der man sein Herz gehängt hat. Auch wenn man "Alles" geregelt haben will (Testament, Patientenvollmacht, Vorsorge -und Betreuungsvollmacht usw), da gibt es immer wieder den Zweifel (berechtigt) das auch danach gehandelt wird.
Man merkt ja nix mehr davon sagt sich im Moment so leicht dahin, nur wer hat es schon in Gedanken auch echt zu Ende gedacht?
Hinzu kommt das die wenigsten noch an eine Grabstelle denken können, die Familien sind wegen der Arbeit weit über das Land verstreut, so bleibt nur eine anonyme Bestattung auf der Wiese will man seine Kinder nicht unzumutbar belasten.
Na nun will ich mal beim "Leichenschmaus" ausklingen :-) und nicht Trübsal blasen, man kann ja wohl nicht gegen den natürlichen Ablauf sein :-).
Ich gehe sehr selten zum Friedhof, schon meine Eltern waren zu weit entfernt bestattet und betrieblich bedingte Bestattungen habe ich den "L-Schmaus " ausgelassen (damals, sehr zum Ärger meines Personalbüro Leiter, ist aber auch schon paar Jahre her ;-)), es wird einem durch die herrliche Ruhe so wehmütig.
Gruß
Manfred