Auf der Suche nach einen günstigen 19 Zoll TFT Monitor bin ich auf folgende Seite gestossen:
http://www.afb24.at (natürlich durften Politiker bei der Eröffnung nicht fehlen...)
Das ist eine Firma, die Menschen mit Behinderung bzw. psychischen Erkrankungen einstellt, ihre Aufgabe ist es von Firmen die gebrauchte Hardware zurückgeben, durchzusehen, gegebenenfalls zu reparieren und so wieder dem Wiederverkauf zuzuführen.
Jetzt möchte ich euch fragen ob dieses Angebot fair ist:
Dell Optiplex-Kombi mit mehr Leistung (PC, Bildschirm, Tastatur, Maus)
Optiplex-PC, Intel Core 2 CPU (Dualcore), 2048 MB RAM Arbeitsspeicher, 80 GB Festplatte, DVD-Brenner, 17" TFT Monitor, inkl. Maus und Tastatur
1 Jahr Garantie
statt 259 €
199,- €
einen 19 Zoll Monitor ist schon ab 79€ zu bekommen, klingt für MICH ok!
und der näxte Punkt: fürs Gewissen ist auch was getan :-)
diese Shops gibts aber nicht nur in Wien, eigentlich ist die Zentrale in Deutschland und dort gibts auch Shops in verschiedenen Städten
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Ja warum denn nicht? Es geht zwar noch billiger, aber nicht für einen guten Zweck.
Dennoch halte ich eine private Iniative ohne sozialen Träger für fragwürdig. Das Ziel einer Wiederverwertung von Gebrauchtteilen ist ein rein wirtschaftlich orientierte Betriebsweise. Ich will nicht behaupten, das deshalb Menschen mit Behinderung dafür arbeiten, um Kosten einzusparen, allerdings riecht es sehr danach. Durchhschnittlich 8Std/Tag anlernbare Billigkräfte nutzen und die anderen 16Std/Tag mit Fördermitteln das betreute Leben zu bezhlen. Deckmantel soziales Engagemant?
Andererseits kann es für den einen und anderen Behinderten eine lebenswichtige Aufgabe sein, regelmäßig einer nutzvollen Arbeit nachzugehen , im (behinderten) Leben zu erfahren, gebraucht zu werden, eine Aufgabe zu haben.
In Hamburg gibt es auch sowas, auch für z.B. arbeitslose Jugendliche, Artikel hier: http://www.hamburg-magazin.de/service/umwelt/recycling-entsorgung/artikel/detail/initiative-mook-wat-pc-arbeit-durch-sinnvolle-nutzung-ausrangierter-pcs.html
Allerdings gibt es auch ganz viele Einzelkämpfer der IT-Branche, die mit Verwertung von Gebrauchtwaren Hartz4 entgehen wollen.
Die sozialen Unterschiede in der Welt sind so groß, das heutzutage für viele normal lebeneden Familien ein Computer aus dem Win95 Zeitalter immer noch unerschwinglich ist. Beispiel Mauritius, beliebtes Urlaubsland. Ein Arbeiter verdient zwichen 150-250 Euro/Monat. Ein 512KB Internet-Anschluß kostet allein ca. 40-60Euro Monat. Eib neuer Computer ist unbezahlbar. Dort habe ich eine branchenfremde, deutsche Geschäftsfrau kennengelernt, die Schrottcomputer per Container importiert und gewinnbringend verkauft. Pro Einheit sind die Erlöse dort höher, als hier mit neuster Hardware. Ein einfaches T-shirt kostet ca. soviel wie 1 Liter Milch kostet, ca. 80 Rupies, also ca. 2 Euro.
Beim Kauf gebrachter Waren, schau genau hinter die Kulissen. Ansonsten spielst Du eventuell einem Firmenboss die Gewinne in die Tasche. Viele betrieben, die behinderte Menschen beschäftigen, werden oft zertifiziert, regelmäßig kontrolliert usw. ist das bei Deinem genannten Betrieb der Fall?