Der Durchschnittsamerikaner ist im Allgemeinen ignorant, überheblich und um die Mischung gefährlich zu machen, auch noch hysterisch. Das lässt sich leicht an der gerne vertretenen Weltpolitik ablesen. Wright, or wrong, its my country, oder das beliebte Gods own country, wie auch das reflexartige Aufstehen, mit Hand aufs Herz beim geringsten Verdacht von Nationalhymne sind ganz gute Indizien. Das ist nicht die Schuld des Individuums, sondern die des Systems.
Einem Ami wird von der Wiege an nationalistisch das Gehirn gewaschen. Im Kindergarten, in der Vorschule und auf seinem kompletten weiteren Bildungsweg, der noch dazu immer stärker fundamentalistisch religiös beeinflusst wird. Als Individuen sind sie sehr nett, in der Masse wird es problematisch. Sie können sich meist schlicht nicht vorstellen, das andere Völker auf andere Weise leben wollen und das amerikanische System nicht als das Non-Plus-Ultra übergestülpt haben möchten. Das war schon zum Ende vom WW ll so, als wir ein anderes Wahlsystem etablieren wollten. Deren System lässt einfach keinen Platz für andere Horizonte.
Es ist nun einmal die Masse, die sich im Ausland bewegt, wie ein Elefant im Porzellanladen, aus der sich eben auch die Armee rekrutiert. Dafür gibt es mehr als genug Belege und dieses wissen sie überhaupt mit wem sie es zu tun haben, ich bin Amerikaner ist ebenfalls kein Gerücht. (Man denke nur daran, was los war, als die Brasilianer für Amis die gleichen Einreisekontrollen einführten, wie diese für Bürger der übrigen Welt.) Die Guten schämen sich dafür, aber zu unserem Leidwesen sind die leider in der Minderheit.
Ich habe jetzt auch keine Lust bis ins letzte Fitzelchen zu gehen, aber ja, ich habe genug mit Amis zu tun gehabt. Sei es, dass ich 2 Jahre dort gelebt habe, im Kindergarten war, einen amerikanischen Gastschüler in der Klasse hatte und 2 Monate mit dem Motorrad durch die USA gefahren bin, oder ihnen in anderen Teilen der Welt begegnet bin. Die Städte, in denen ich aufgewachsen, oder zur Schule gegangen bin waren noch dazu Garnisionsstädte. Ich denke also, dass ich ein Urteil erlauben darf, auch wenn ich mich nicht zwangsläufig zu allen Amerika Themen, bzw Anfragen äußern muss. Solange sich an deren Gebaren dem Ausland gegenüber nichts ändert sieht mich dieses Land sicher nicht wieder!
Nur weil du bei dem Thema die rosa Brille aufsetzt, heißt das nicht für alle anderen, dass sie fremdenfeindlich sind, wenn sie sich über absurde Auswüchse der amerikanischen Gesellschaft lustig machen. Ich gönne dir deine Freundschaften und es freut mich für dich, dass du sie hast, aber deswegen dürfen andere trotzdem noch das Weitwinkel-Objektiv benutzen.