Für alle, die über einen Vertrag mit Congstar nachgedacht haben (Handy oder Internet) ist diese Geschichte vielleicht interessant. Ist mit nicht selber passiert, ich bin aber heute von der betreffenden Person zu diesem Thema um Rat gefragt worden und konnte den kompletten Schriftverkehr einsehen. Die Geschichte ist echt so passiert...
Mein Bekannter ist im März zu Congstar gewechselt, der Umzug hat absolut problemlos geklappt (ist ja nicht selbstverständlich...). Es handelte sich um eine reine Internetflat (ohne Telefon) mit 1-monatiger Kündigungsfrist.
Im Juli fangen dann die Probleme an - es gibt keine Rechnungen mehr von Congstar. Er ist nicht der einzig Betroffene, ALLE Kunden erhalten keine Rechnung mehr, Softwareproblem. Immerhin - da erst nach Zustellung der Rechnung abgebucht werden kann (AGB Congstar) bucht Congstar auch nichts ab. Vorweg - Congstar bekommt den Rechnungsversand erst Ende Oktober wieder ans laufen...
Am 12. August bekommt mein Bekannter kommentarlos und fristgerecht die Kündigung zum 31.08.2010. Die Kündigung besteht wirklich nur aus einem einzigen Satz...kein neues Vertragsangebot, nichts. Alle Rechnungen wurden bezahlt und der Traffic war minimal. In verschiedenen Foren erfährt man, das Congstar wohl massiv Resale-Anschlüsse rausgeschmissen hat. Die Bilanzzahlen einen Monat vorher waren aber auch zu schlecht...
Wie dem aufmerksamen Leser sicher nicht entgangen ist ergibt sich hier ein Problem - die Juli und August Rechnungen liegen noch nicht vor und sind auch nicht bezahlt.
Am 4.11.2010 bekommt mein Bekannter eine Nachricht, das in seinem Congstar-Konto die Rechnung für Juli angekommen ist. Nur - er ist kein Kunde mehr bei Congstar, das Konto ist bereits deaktiviert, kein rankommen an die Rechnung. Also Anfrage an den Support mit Bitte um Rechnung. Gleichzeitig erfolgt der Hinweis, das Congstar keinerlei Einzugsermächtigung mehr für das Konto hat, da seit Monaten kein Vertragsverhältnis mehr besteht.
Der Congstar-Support ist mit dieser Anfrage hoffnungslos überfordert. Die schicken 3 mal die Anleitung, wie man ein neues Passwort für das Konto erhält. Erst beim 4. Versuch wird die Rechnung verschickt, mit der Bitte den offenen Betrag umgehend zu überweisen, da ja keine Einzugsermächtigung mehr vorliegt.
Mein Bekannter überweist pünktlich den geforderten Betrag. Am gleichen Tag bucht Congstar den gleichen Betrag per Lastschrift nochmal und ohne Ermächtigung von seinem Konto ab. Diese Lastschrift wird umgehend zurückgebucht.
Mittlerweile ist dann auch am 10.11. die August-Rechnung im Congstar-Konto angekommen, worauf man beim Support wieder 3 mal die Rechnung anmahnen muss. Erstaunlicherweise wird diesmal KEINE Lastschrift durchgeführt.
Am 23.11. kommt eine Mahnung von Congstar, das noch Beträge offen wären. Natürlich wollen die die Rückbelastungsgebühren erstattet haben und haben die Überweisung für die August-Rechnung erst mal dafür verwendet und mahnen jetzt die offene, unbezahlte August-Rechnung an. Blöd nur, das die Überweisungen mit expliziter Rechnungsnummer versehen waren.
Es entwickelt sich eine abenteuerliche Diskussion mit dem Support, der letztendlich am 5.12. in der Aussage mündet, mein Bekannter habe die Gebühren noch zu zahlen und (Zitat) "Wir werden zu diesem Fall weiterhin keine Stellung mehr nehmen".
Schön, da Congstar also nicht mehr mit sich reden lässt teilt mein Bekannter mit, das er das Problem an seinen Anwalt weitergeben wird. Sage und schreibe 15 Minuten später kommt eine Entschuldigungsmail von Congstar, man habe alles noch mal geprüft, man sehe den Fehler ein und das Konto würde ausgeglichen. Eine Überweisung sei nicht mehr notwendig.
Prima, alles erledigt - sollte man meinen...
Gestern kam eine neue Mail von Congstar - da er seine Rechnung nicht beglichen habe kündigt im Congstar seinen Vertrag (...), und ihr Inkassounternehmen wird sich mit ihm in Verbindung setzen.
Ich habe schon einige chaotische und überforderte Unternehmen gesehen, aber Congstar ist derzeit die Krönung...ich bin gespannt wie es weitergeht.
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Was ich jetzt alles über Vodafone erzählen könnte.
Durchgehend inkompetente Mitarbeiter an der Hotline, parallel laufende Vorgänge, die nicht zusammengefasst werden und erst richtig für Chaos sorgen. Callcenter, die keinen Zugang zu den wichtigen Kundendaten haben. Drei Anrufe - drei unterschiedliche Aussagen zu solch essentieller Sache, wie die Kündigungsfrist. Desöfteren unfreundliche Mitarbeiter, die auch mal auflegen, wenn man sie in die Ecke drängt.
Falscher Anschluss geschaltet - NGN statt des versprochenen ISDN, monatelange Auseinandersetzung.
Dann die Umstellung. Falsche Hardware, richtige Hardware, doppelte Abbuchung, Berechnung des Versands für die falsche Hardware, Berechnung für die Umstellung...
Umzug nur mit neuem 2-Jahres-Vertrag, Widerspruch endete in mehrmonatiger Auseinandersetzung mit unzähligen Briefen, Faxen und Anrufen. Neue Kündigungsfristen trotz des alten, besseren Vertrages, ungewollte Vertragsumstellung inkl.
Geholfen hat ein dreiseitiger Fax an die Geschäftsleitung mit der Androhung, die komplette Geschickte allen bekannten Anlaufstellen im Fernsehen, und in der Presse, sowie der Verbraucherschutzzentrale zu beichten.
Bin jetzt seit kurzem bei Alice, mal sehen, wie es dort läuft. Ich mache mir aber keine große Hoffnungen, bis jetzt hat jeder Provider es vergeigt, Telekom, 1und1/GMX, Tele2, Vodafone.
BTW: die T-Com bringt hier VDLS und 16 Mbit, Alice auch 16 Mbit, aber VF nur 6.