Ich hab nun die bestellte SSD- Festplatte erhalten, eine für mich vollkommen neue Technologie.
Und da wäre ich nicht ich, wenn ich da nichts genau prüfen würde. Das Ergebnis stelle ich hier zu Vergleichszwecken und vielleicht als Diskussionsgrundlage mal vor.
Als erstes habe ich auf einer Festplatte "Seagate ST325042" zwei 30GB- Partitionen erzeugt.
Eine für das System, eine für die Daten.
Eine zweite Festplatte, eine "WDC6400AAKS" habe ich für die "Eigenen Dateien" vorgesehen – als Lagerplatz für Videos usw.
Ich installierte nun Win7X64 Ultimate mittels einer mit allen bisher erschienenen Sicherheits- und optionalen Patches versehenen (slipgestreamten) DVD auf die erste, die Seagate- Festplatte.
Den Installationspfad für die dort installierten Programme habe ich wie üblich in die Datenpartition verlegt - dorthin werden die statischen Daten der Programme geschaufelt - die dynamischen Daten installiert die Installationsroutine voll automatisch und unabhängig von meinem gewählten Pfad in die Systempartition.
Alle Temps des System verlagerte ich per Registry in eine 2GB- RAMDisk.
Die neue SSD "Corsair CSSD F60GB2" partitionierte ich ebenfalls in zwei Partitionen, genau wie oben die Seagate.
Sowohl das System, als auch die Programme der Seagate- Festplatte übertrug ich nun auf die SSD- Festplatte.
Ich hatte also zwei vollkommen identische Systeme:
[1] Seagate- HDD als System – WD- HDD als Quelle und Ziel von Bearbeitungen
[2] SSD- Festplatte als System - WD- HDD als Quelle und Ziel von Bearbeitungen
Und als
[3] SSD- Festplatte allein – System und Bearbeitung.
Die Bootzeit legte ich fest, bis die Anzeige des Wetters + Uhr (PTBSync von Elmüsoft) erschien:
http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/v-01.jpg
Diese Test führte ich bei diesen Kombination durch:
- Start TV mittels Cyberlink Power Cinema
- HyperPi -4M
- Wandlung einer 5MB- *.doc in eine *.pdf mit Adobe Acrobat 9
- Erzeugung einer Video- DVD mit Nero Vision 9
Das kam dabei raus:
Bootzeit:
[1] - 92s
[2] – 58s
[3] – 51s
TV:
[1] – 22s
[2] – 19s
[3] – 17s
HyperPi:
[1] - 125s
[2] – 122s
[3] – 121s
doc-pdf:
[1] - 23s
[2] - 17s
[3] - 17s
Videobearbeitung:
[1] - 256s
[2] - 238s
[3] - 188s
Das sind noch die Leistungsbewertungen:
[1] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/hdd-01.jpg
[2] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/ssd-01.jpg
[3] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/ssd-a-01.jpg
Ich folgere daraus, das sich ein Wechsel von der altbewährten Technik auf die neue SSD- Technik nur für User lohnt, die täglich und laufend Videobarbeitung durchführen.
Eure Meinung?
Jürgen
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.508 Themen, 108.855 Beiträge
Naja, was erwartest du?
Eine schnellere Festplatte wirkt sich nun mal nur dann aus, wenn auch Daten bewegt werden - schneller rechnen kann der PC dadurch logischerweise nicht. Von daher würde ich z.B. das HyperPi-Ergebnis mal unter Messtoleranz abheften. Auch das Starten einer (relativ) einfachen TV-Software erfordert wenig Datentransfer, von daher finde ich die Werte für den Power Cinema Start recht erstaunlich (5 Sekunden schneller, das sind runde 23%!). Gleiches gilt für die pdf-Wandlung, aber da du Acrobat verwendest für die Konvertierung wird da einiges in den Ram gewuchtet, das ist immerhin erklärbar (aber trotzdem flott).
Videobearbeitung hingegen lebt natürlich von der Platten-Leistung, nicht umsonst werden da gerne Raid-Systeme verwendet.
Die Bootzeit spricht natürlich Bände, was die Leistung der SSD angeht.
Ich persönlich würde im 'Alltagsbetrieb' eine Leistungssteigerung von über 20% (Power Cinema, PDF-Konvertierung) als einen ordentlichen Leistungszuwachs bezeichnen, der durchaus den Einsatz einer SSD rechtfertigt. Versuch mal so einen Sprung mit einer konventionellen Platte hinzubekommen....