Archiv Prozessoren 8.660 Themen, 54.742 Beiträge

Achtung CPU-Kauf: Wer später aufrüsten will, zahlt drauf!

The Wasp / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich will hier mal eine Diskussion anstoßen, um mal die Erfahrungen und Meinungen zum PC- und Komponentenkauf zu sammeln:

Wer kann sich noch an Zeiten erinnern, als Intel nicht nur AMD als Konkurrenten hatte? Damals lohnte es sich noch durchaus, "heute" eine kleinere Cyrix-CPU zu kaufen, um sie später gegen eine bessere Intel-CPU auszutauschen. Aktuell wird man als Kunde wohl eher verarscht. Uralt CPUs, "zwei Jahre alt", kosten heute noch praktisch das selbe oder sind gar teurer. Wirklich billiger sind sie nie geworden, wenn man die CPU unter dem Aspekt einer späteren wirtschaftlichen Aufrüstung betrachtet.

Beispiel meine beiden PCs:
Anfang 2009 kostete der Core 2 Duo E8400 bei meinem Händler 150€
Ende 2010, also mehr als 18 Monate später, kostet der selbe Proszessor beim selben Händler 159€,
zwischenzeitlich war er mal auf afair 135€ gesunken.
Anfang 2009 kostete der Core 2 Quad Q9650 bei meinem Händler 305€
Ende 2010 kostet der selbe Prozessor 295€,
zwischenzeitlich war er mal auf afair 289€ gesunken.

Beim DDR 2 RAM sieht es genauso aus: Anfang 2009 kosteten 2x2GB PC8500 69€, heute kostet der selbe RAM 81€, zwischenzeitlich (Sommer 2009) sank er mal auf afair 45€.

Bei Mainboards fallen die Vergleiche schwer, da die nach ca. 2 Jahren vom Markt verschwinden und durch andere Produkte ersetzt werden. Das hat für Besitzer teurer CPUs durchaus Nachteile, denn wenn das Mainboard kaputt geht, findet sich später nur schwer ein adäquater Ersatz. Wer hier langfristig planen will, also eine Plattform 5 Jahre und länger nutzen will, ist durchaus nicht falsch beraten, sich ein zweites Mainboard auf Halde zu legen, wenn man z.B. auf mehrere Schnittstellen wie PCIe x16 angewiesen ist.

Mein Fazit: Wer beim CPU-Kauf mit dem Gedanken einer späteren Aufrüstung spielt, um vermeindlich Geld zu sparen, sollte sich das dreimal überlegen, weil es kaum lohnt oder letztlich gar teurer wird.

Andreas42 The Wasp „Achtung CPU-Kauf: Wer später aufrüsten will, zahlt drauf!“
Optionen

Hi!

Bei den CPU-Preisen würde ich das noch zum Teil mit auf den Dollarkurs schieben.

Zwischen 2008 und 2009 war der Euro am teuersten, der Kurs lag bei >1,50$.
Gerade Anfang 2009 war chaotisch: kurz vor 2009 lag er bei unter 1,30$, stieg dann auf knapp über 1,40$ um dann recht flott wieder auf unter 1,30$ zu fallen um dann bis etwa Oktober bis auf auf 1,50 zu steigen. Dann ging es bis Mitte 2010 bergab bis auf fast 1,20$ um dann wieder auf 1,40$ zu steigen um dann wieder zu fallen.

Aktuell liegt er nur knapp über 1,30$

http://boersen.manager-magazin.de/spo_mmo/kurse_einzelkurs_uebersicht.htm?u=0&p=0&k=0&s=EUR&l=276&b=691&n=EUR%2FUSD%20SPOT&chartzeit=30000
(3 Jahres Überblick wählen.)

Da die CPUs AFAIK in USD bezahlt werden, wenn man sie importiert, ergeben sich daraus natürlich ganz schöne Schwankungen im Preis, wenn die CPU in USD immer den selben Preis hätte.

Eine CPU die immer 200$ kostet, hätte damit Anfang 2009 etwa 143€ gekostet. Im Oktober 2009 dann etwa 133€ und jetzt 151€.
Schlimmstenfalls hätte man im Juli 2010 etwa 166€ zahlen müssen.

In der Praxis schwanken die USD-Preise natürlich, aber das macht sich schon bemerkbar.

Ich merke das, wenn ich privat DVDs bei Amazon.com bestelle. Da muss man schon eine Auge auf den Umrechnungskurs haben, wenn man unter der Verzollungsgrenze von 23€ bleiben will...

Bis dann
Andreas