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Kopfpauschale im Gesundheitswesen

REPI / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Wogen schlagen sehr hoch, wenn es um die Kopfpauschale im Gesundheitswesen geht.
Keiner konnte mir bisher plausibel erklären, warum diese eingeführt werden sollte und welche Nutzen sie für das Gemeinwesen hätte, ausser das mal wieder die Besserverdienenden ggf. einen Vorteil hätten (bloß die sind ja doch mehrheitlich privat versichert) und der Beitrag für Unternehmen festgeschrieben wird bzw. zukünftig am Besten abgeschafft wird, während der Kopfbetrag wahrscheinlich alleinig variabel sein wird.

Die Regierung arbeitet scheinbar emsig an der Umsetzung (http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hizlfubrngIAITXYjonN5qi33vMA), obwohl doch mehrheitlich die Kenner der Materie vor diesem ungerechten und ggf. durch einen angestrebten Sozialausgelich zum Verwaltungsmonster mutierenden Modell warnen.

Irgendwie schein bei unseren Regierenden die kriminelle Energie immer besonders hoch, wenn es darum geht der Mehrheit wieder was wegzunehmen.

Kann mir hier ggf. mal einer Erklären warum auf einmal eine Kopfpauschale her soll und nicht das bisherige Modell den sich verändernden Erfordernissen angepasst wird?

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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Pashka REPI „Kopfpauschale im Gesundheitswesen“
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Das Ziel der FDP ist - wie immer - die verstaatlichen Systeme unattraktiv zu machen. Am liebsten würde die ja die gesetzliche Krankenkasse abschaffen. Dass das neoliberale Konzept der kapitalgedeckten Sozialversicherungen nur Nachteile für den größten Teil der Bevölkerung bringt, sieht man schon an dem Beispiel USA und lässt sich anhand vieler Argumente leicht belegen. Die Argumentation, dass man die Reichen entlasten sollte, damit sie investieren können, so dass eine Wertschöpfung entstehen würde (Saysches Theorem) und jeder davon profitieren würde, ist so absurd... Aber was will man von Leuten erwarten, die an ein "freies Spiel der marktwirtschaftlichen Kräfte" glauben, die eine harmonische Wirtschaft schaffen. Dass außerdem Deregulierung und Privatisierung letztlich nur den Reichern was bringt sollte mittlerweile jeder verstanden haben...

Das allgemeine Problem der "heutigen" Politik ist, dass er zum größten Teil aus populistischen Taten besteht. Wie Cicero einst gesagt hat: "Je größer die Menge, desto dümmer." Entweder bedingt man sich irgendwelcher Feindbilder, oder statt sinvolle Gesetze zu beschließen, wartet man bis zu den Landtagswahlen, oder gefährdet durch populistische Aussagen die Währungsunion (Schäuble) ... Man sieht förmlich wie sich die Angst vor der NRW-Landtagswahl auf das Verhalten der Politiker auswirkt ...

Gruß
Paul

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