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News: Bernd Höcker mit neuer Aktion

Begeht die GEZ Verfassungsverstöße?

Michael Nickles / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Die GEZ hat seit Jahren einen klaren Feind "Nummer 1": Bernd Höcker. Der hat bereits mehrere "böse Bücher" über die GEZ veröffentlicht. Darunter das Werk mit dem selbsterklärenden Titel "Nie wieder Rundfunkgebühren!: So kommen Sie da raus".

Im Internet kämpft Höcker mit seiner Webseite www.gez-abschaffen.de gegen das Treiben der Gebühreneinzugszentrale. Dort sammelt er unter anderem "unglaubliche" Ereignisse, die Menschen mit der GEZ erlebt (erlitten) haben.

So aussichtslos der Kampf gegen die GEZ auch sein mag: Höcker gibt nicht auf. Jetzt probiert er es mit seiner neuen Aktion "Widerstand gegen die GEZ", bei der er sich unter anderem auf Artikel 20 Abs. 4 des Grundgesetzes beruft. Im Kern berechtigt dieser Artikel zum Widerstand gegen denjenigen, der es unternehmen sollte, die Ordnung des Grundgesetzes zu beseitigen.

Bernd Höcker hat für seine neue Aktion mehrere Beispiele für Verfassungsverstöße durch die GEZ aufgeführt. Angeprangert wird unter anderen, dass die GEZ fürs "Gebühreneintreiben" Mitarbeiter beschäftigt, die nur auf Provisionsbasis bezahlt werden. Erwischen sie keinen "Schwarzgucker", dann gehen sie leer aus.

Die Jäger sind bei ihrer Tätigkeit also nicht frei von eigenen Interessen. Kritisiert werden auch "vollkommen unvorhersehbare Forderungen". Höcker listet als Beispiel auf, dass jemand, der für sein Radio bereits zuhause Rundfunkgebühren bezahlt, eine weitere GEZ-Gebühr blechen muss, wenn er dasselbe Radio mit zur Arbeit nimmt.

Höcker verdammt das Verwaltungshandeln der Rundfunkanstalten und der GEZ als "reine Willkür, die von den Politikern durch ihre Gesetzgebung zum Teil unterstützt und immer weiter verschärft wird". Und Willkür sei schließlich das genaue Gegenteil von Rechtsstaat. Auch die Gesetze zur Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1) werden genannt: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten" und " "Jeder hat das Recht, ... sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.".

Dass es für die GEZ in diesem Punkt wohl "Sonderauslegungen" des Gesetzes gibt, hat Bernd Höcker bereits am eigenen Leib zu spüren gekriegt. Mitte 2008 hatte er in seinem Blog einen Erfahrungsbericht über seine "Zwangsanmeldung" bei der GEZ veröffentlicht. Aufgrund einer einstweiligen Verfügung der ARD wurde Höcker zum Zurückziehen seines Beitrags gezwungen.

Der "Spaß" kostete ihn zudem rund 3.000 Euro für Anwälte und Gericht. Noch brisanter ist ein Beispiel eines anderen genervten GEZ-Geplagten, das genannt wird. Den wollte der NDR in einem Strafantrag zu 60 Tagen Knast verdammen, weil er die GEZ in einem Schreiben "beleidigte", als "raffgierige Propagandaanstalt" bezeichnete.

Sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk in aufgrund seiner Auflistung der Verfassungsverstöße erneut verklagen, will Höcker weitere Verstöße vorbringen. Der sehr lesenwerte Beitrag zur neuen Aktion findet sich hier: Widerstand gegen die GEZ!

Olaf19 mcintyre „Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Ich sehe gar kein fern. Weder ÖR, noch...“
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@mcintyre, Ich sehe gar kein fern. Weder ÖR, noch Privat.

Dito :-) Ich gucke auch nur DVDs, wenn ich was gucken will. Dass du das Internet nicht zur Rundfunkteilnahme nutzt, da hält der Gesetzgeber entgegen - es ist völlig unerheblich, wozu du was nutzt, das einzige was zählt, ist die Bereithaltung.

Ich finde das sogar bis zu einem gewissen Grade ganz in Ordnung - wenn es wirklich um *Rundfunk*geräte geht, die diese Bezeichnung auch verdienen.

Per gesetzgeberischem Federstrich einfach jede internetfähige multimediale Elektronik zum "neuartigen" (*LOL*) Rundfunkgerät umzudeklarieren, nur um von erklärten Rundfunkabstinenzlern wie uns beiden die Gebühren abziehen zu können, ist einfach nur ein oberdreister Etikettenschwindel.

@Voyager, was du über die Programmqualität der ÖRA schreibst, kann ich im Großen und Ganzen bestätigen, wenngleich der überwältigende Erfolg der Privatsender einen erheblichen Druck ausübt, das Niveau nach unten zu korrigieren, damit nicht noch mehr Zuschauer weglaufen.

Aber lassen wir das Qualitätsthema einmal beiseite - was mich gegen die ÖRA mächtig aufbringt, sind die weiter oben geschilderten Machenschaften. Dass der Gesetzgeber so hirnrissige Sachen beschließt wie die Computer GEZ, daran ist der Einfluss der ÖRA auf die Politiker gewiss nicht unschuldig.

CU
Olaf