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News: Alarmierende Zahlen

Windows 7 Leistung totale Illusion?

Michael Nickles / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Windows 7 Vorgänger Vista scheiterte unter anderem aufgrund seiner enormen Gier nach Hardware-Leistung und Resourcen. Wer auf eine typische XP-Kiste Vista draufmachte, hatte danach einen "Schnecken-PC" vor sich. Aus gutem Grund hat sich Microsoft deshalb bei Windows 7 bemüht, das System sparsamer beim Umgang mit Hardware zu machen.

In "Testberichten" wurde Windows 7 in diesem Punkt bereits häufig gelobt. Viele "bestätigten", dass Windows 7 auch auf alter Hardware rennt, im Gegensatz zu Vista nicht lahmer als das alte Windows XP ist. Ist das tatsächlich so, oder ist es nur eine Illusion? Einen sehr bösen Bericht über Windows 7 hat jetzt Xpnet.com veröffentlicht.

Daraus geht hervor, dass Windows 7 Rechnern "den Speicher gnadenlos wegfrisst" und dadurch die Leistung einbricht. Das "exo.performance.network" ist eine Community, die unter anderem die Leistung von Windows-Rechnern "überwacht". Jeder kann sich dort kostenlos anmelden und diverse Protokollierungs-Tools installieren.

Das überwachte Leistungsprofil des Rechners wird dann alle Weile an Xpnet übertragen und dort ausgewertet. Aktuell hat die Community bereits über 23.000 registrierte Teilnehmer. Im Exo-Blog wurde jetzt Alarm geschlagen. Angeblich muss die Leistung von Windows 7 kritischer beurteilt werden, als bisher erfolgt. Im Rahmen einer Analyse wurde festgestellt, dass sich 85 Prozent aller untersuchten Windows 7 Rechner alarmierend "lahm" verhalten.

Der physikalische Arbeitsspeicher wird zu schnell knapp und es ergeben sich erhebliche Verzögerungen bei Schreib-/Lesezugriffen, weil auf virtuellen Festplattenspeicher ausgelagert wird. Die im Exo-Blog veröffentlichte Tabelle bringt es schnell und übersichtlich auf den Punkt. Die durchschnittliche CPU-Auslastung bei Windows XP betrug beispielsweise 32 Prozent, bei Vista waren es 45 Prozent und bei Windows 7 44 Prozent.

Bei Windows XP kämpften 40 Prozent der Rechner mit knapp werdendem Arbeitsspeicher, bei Vista 80 Prozent und bei Windows 7 gar 85 Prozent. Analog zum knapp werdenden physikalischen Arbeitsspeicher erhöhen sich die Schreib-/Lesezugriffe auf die Laufwerke was zu Staus beim Datentransport führt. Bei XP trat das bei 36 Prozent der Rechner auf, bei Vista waren es 83 Prozent und bei Windows 7 85 Prozent.

Erschreckend ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass die meisten der überwachten Windows XP Rechner eine durchaus schwächere Hardware-Ausstattung als die Windows 7 Rechner hatten. Die alten XPler fuhren durchschnittlich nur mit 1,7 GByte RAM, die Windows 7 Kisten hatten durchschnittlich 3,3 GByte drinnen. Und natürlich waren die Windows 7 PCs durchschnittlich auch mit moderneren, flotteren CPUs bestückt.

Michael Nickles meint: Ein sehr merkwürdiges Ergebnis. Das widerspricht eigentlich allen bisherigen Tests zur Leistung von Windows 7 - sowohl der gefühlten als auch der gemessenen.

Sollten die Zahlen korrekt sein (wovon ich ausgehe), heißt das konkret, dass Windows 7 beim "Hardware-Hunger" noch übler drauf ist als Windows Vista. Und: dass Windows XP auch auf einem modernen Rechner wohl immer noch das schnellste System ist.

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The Wasp black_lion „Na 3GB Ram sind doch schon mal nicht schlecht, aber was meinst du mit ? Also bei...“
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Ein allgemeiner Fehler ist, dass viele Nutzer von den von Windows belegten Ressourcen (Arbeitsspeicher) davon ausgehen, dass diese für andere Dienste verloren seien. Dem ist aber nicht so. Windowsprozesse belegen mehr Speicher als sie benötigen, um Reserven zu haben. Wird der Speicher knapp, beginnt Windows effektiver zu verwalten und gibt nichtgenutzten Speicher für andere Prozesse frei.

Die Idee dahinter ist nicht, Ressourcen zu fressen, wie Laien immer wieder behaupten, sondern vorhandene Ressourcen effektiv zu nutzen: Man kann das auf einen Punkt bringen: Nicht genutzter Arbeitsspeicher ist rausgeschmissenes Geld.

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