Warum wird eigentlich immer wieder gesagt, dass sich Arbeit wieder lohnen soll und warum muss man dazu die HartzIV-Sätze heruntersetzen?
Andersherum würde es einen Sinn ergeben, nämlich dann, wenn man die Löhne einfach erhöhen würde, sodass ein Arbeiter mit seiner Familie davon leben kann. Wieso wehrt man sich vehement dagegen, Mindestlöhne von mindestens 10 Euro pro Stunde einzuführen? Würde man das machen, dann wäre der "Abstand" zwischen erarbeitetem Geld und dem, was ein HartzIV-Empfänger hat, groß genug und niemand würde meckern.
Würde man die HartzIV-Sätze weiter senken, dann würden die Firmen, welche schon heute die niedrigsten Löhne zahlen, mit Sicherheit diese Löhne noch weiter absenken. Das wäre dann sozusagen eine Schraube ohne Ende, die sich immer weiter herunterdrehen würde - bis hin dazu, dass im Endeffekt für die Ärmsten unserer Gesellschaft nur noch Suppenküchen für die Ernährung aufgemacht werden müssten und evtl. Bekleidungsgutscheine für die Kleiderkammern der Caritas herausgegeben werden müssten. Und wer noch das Glück hätte, eine feste Arbeit zu haben, der würde für 2 Euro Stundenlohn bei 90 Wochenstunden arbeiten müssen, um sich und seine Familie über die Runden zu kriegen.
Lange dauert es sicher nicht mehr, bis diese Verhältnisse in Deutschland eintreten.
Gruß
K.-H.