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Deutschland = Billiglohnland - nur... wer hat was davon?

Chaos3 / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer hat was davon, daß Deutschland ein Billiglohnland geworden ist? Ganz sicher nicht die Deutschen. Der folgende Beitrag zeigt, daß die EU mit all ihren Gesetzen eine Katastrophe ist:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/960878/WISO-Sendung-vom-1-Februar-2010

Es zeigt auch wie beklopft das ganze inzwischen ist.

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kds Chaos3 „Deutschland = Billiglohnland - nur... wer hat was davon?“
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Hallo Chaos

Hab mir den Streifen angeschaut. Das eigentliche Thema kommt aber erst ziemlich am Schluss der Sendung, und zwar ab ca. Min 30, Dauer ca. 6 min.

Ich fand aber, dass der Streifen nicht eindeutig genug herausarbeitet, was sich genau für das Lohndumping verantwortlich zeichnet.

Es ist nämlich in der Hauptsache das Trojanische Pferd in Form des Lissabonner Vertrages mit seinem Entsendegesetz, welches sich wie folgt auf den deutschen/europäischen Arbeitsmarkt und die Wirtschaft auswirken wird:

Was bedeutet das Herkunftslandprinzip und welcher Wettbewerb entsteht dadurch?
Das Herkunftslandprinzip, in den noch nicht europaweit harmonisierten Rechtsbereichen, stellt einen Frontalangriff auf Rechte der ArbeitnehmerInnen und Verbraucher dar. Es sieht vor, dass Dienstleistungsunternehmen zukünftig vorrangig den Rechtsvorschriften des Landes unterliegen, in dem sie niedergelassen sind. Die Folge: 25 unterschiedliche Rechtssysteme gelten im Extremfall in einem Land parallel. Das setzt gezielt eine neuen Standortwettbewerb in Gang: Die Mitgliedsstaaten können sich wechselseitig mit verheerenden Arbeitsbedingungen und einem Abbau von Schutzmaßnahmen unterbieten und gleichzeitig um die besten Bedingungen für die Unternehmen konkurrieren.

Quelle: http://www.verdi.de/kampagnen_projekte/eu-dienstleistungsrichtlinie/bestellschein_vordrucke/argumentation_zum_herkunftslandprinzip_in_der_eu-dienstleistungsrichtlinie

und

Herkunftslandprinzip ruiniert nationale Wirtschaft
Extremes Beispiel gnadenloser Konkurrenz ist das Herkunftslandprinzip, das sich auf die inländische Wirtschaft äusserst nachteilig auswirkt. Dieses Prinzip erlaubt ausländischen Firmen, in Deutschland Arbeiten zu den Bedingungen auszuführen, die in ihrem Land gelten. Zum Beispiel kann eine polnische Firma mit polnischen und ukrainischen Arbeitern Aufträge erledigen zu Löhnen, die weit unter den deutschen Löhnen liegen. Neben den Löhnen sind auch die sonst geltenden Bedingungen des Herkunftslandes Rechtsgrundlage (u.a. Qualitätsstandards, Garantiepflichten). Der dadurch eingeleitete erbarmungslose Wettbewerb bedroht vor allem mittelständische Betriebe und zugleich auch die betriebliche Mitbestimmung in Deutschland. Noch mehr Betriebe werden aufgeben müssen, aber auch die Multis sind betroffen, zum Beispiel Lebensmittelkonzerne, bei denen die Gefahr besteht, dass sie Lebensmittel mit geringerer Qualität anbieten, um mit niedrigeren Preisen einen höheren Marktanteil zu erzielen.


Quelle: http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=3410

Ganze Seite interessant!






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