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MI gegen Kultur-Flatrate... und hier haben sie einmal recht!

Olaf19 / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Über das Thema Kulturflatrate wurde im Laufe der Zeit schon öfter diskutiert. Während die ursprüngliche Idee darin bestand, einen solchen Pauschaltarif als abo-artiges Angebot für Download-Interessierte auf den Markt zu bringen, geht die Tendenz in letzter Zeit mehr und mehr in Richtung Zwangsabgabe, die alle Internetnutzer über einen Kamm schert; wenn man so will eine Art "Internet-GEZ".

Nun hat sich auch der Bundesverband Musikindustrie kritisch zu diesem Thema geäußert: http://www.golem.de/1001/72626.html

Auch wenn ich sonst im Ganzen eher zu den MI-Skeptikern gehöre, so kann ich die hier vorgebrachten Argumente durchaus nachvollziehen. Jahrelang wurde der MI vorgehalten, sie habe die neuartigen Entwicklungen der digitalen Welt schlicht verschlafen. Nun ist endlich ein legales Angebot da, und schon soll es durch eine Kulturflatrate zunichte gemacht werden - denn darauf liefe es ja in der Tat hinaus.

Was mich als begeisterten Internetnutzer noch mehr interessiert ist, dass nach der sog."Computer-GEZ" in Form der Kulturflatrate noch eine zweite, ebenso ungerechte wie ungerechtfertigte Zwangsabgabe auf uns alle zukommen soll - das muss m.E. unbedingt abgewendet werden! Auf der 2. Seite des Golem-Artikels wird die Argumentation so zusammengefasst:

Der Bundesverband Musikindustrie hält die Kulturflatrate für Rechteinhaber und Nutzer gleichermaßen für unfair.
Erstere könnten dann nicht mehr selbst über die Verwendung und Preise ihrer Werke bestimmen.
Letztere müssten die Zwangsabgabe auch dann bezahlen, wenn sie gar nichts aus dem Internet herunterladen.
Schließlich mache die Abwicklung den Aufbau eines "gigantischen Bürokratie- und Verwaltungsapparates" notwendig.

100% ACK - ganz besonders zu dem fett hervorgehobenen Satz. Das sehe ich nämlich auch nicht ein. Schön zu lesen, dass sich die MI am Rande auch über die Rechte der Internetnutzer Gedanken macht.

FYI
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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odin4 Olaf19 „Mmh, berechtigte Frage. Ich interepretiere das eher so, dass da gar nichts ins...“
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Das wäre dann ja noch eine Gebühr ohne Gegenleistung der besagten Industrie. Wie lange lassen sich die Luschen von Politikern denn noch von diesen Bonzen hinter's Licht führen? Irgendwann muss doch auch dem dümmsten Politiker klarwerden, dass es hier nur um Abzocke geht.

Abgesehen davon: Die meist mindere Qualität "einschlägig bekannter Quellen" ist ja wohl kaum eine Gebühr wert. Anders ausgedrückt: Für Geld will ich auch Qualität!

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"Prinzip Sippenhaft" Olaf19