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Verarsche von Personaldienstleistern.

hexagon / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

leider bin auch ich ein Opfer der Wirtschaftskrise geworden. Mir wurde Ende März 2009 mein Vertrag gekündigt. Nach meiner Kündigungsfrist von 6 Monaten sitze ich ohne Arbeit seit 01.11.2009 zu Hause.
Während diesen 8 ½ Monaten habe ich ca. 60 Bewerbungen geschrieben die alle im Nichts verlaufen sind. Darunter waren auch ca. 40 Personaldienstleister dabei. Auf wundersame Art und Weise suchen gerade die Personaldienstleister gerade zu Krisenzeiten wie bekloppt Leute. Der Grund ist mir schon klar. Die denken sich: Irgendwann ist die Krise vorbei. Jetzt ist es an der Zeit keine vakanten Stellenangebote zu erfinden um den Bewerberpool zu rekrutieren. Wenn die Krise dann irgendwann vorbei ist, brauchen die nur die Schublade von Ihrem Bewerberpool aufzumachen und haben schon und sofort den passenden Bewerber parat.
Und das Schlimme daran ist, dass diese Damen und Herren Personaldienstleister noch nicht einmal antworten.
Mehrere Telefonate zu diesen Personaldienstleistern hatte zum Ergebnis „Wir haben noch kein Feedback von unserem Kunden erhalten“.
Nach 8 ½ Monaten kein Feedback? Da zweifele ich doch sehr stark die Existenz der ausgeschriebenen Stelle an.
Verdammt noch mal. Ich suche nicht etwa in 9 Monaten eine neue Arbeit, sondern sofort.
Ich hasse es, wenn ich von diesen Leuten wissendlich belogen, betrogen und verarscht werde. Normalerweise bin ich für jeden Schabernack und Ulke zu haben. Nur hierbei hört der Spaß auf.

Ist das Spiel was diese Leute da betreiben eigentlich legitim? Natürlich ist das legitim, sonst würden die das ja nicht praktizieren.

Deshalb bin ich der Meinung, dass dieses Thema in einer großen Tageszeitung veröffentlicht werden muss.

Ich suche daher Leute die das auch erlebt haben.
Bitte schreibt Euere Meinung dazu. Aber bitte ohne Namen der Personaldienstleister. Wenn sich hier genug Meinungen angesammelt haben, gehe ich damit an eine große Tageszeitung.

Im Sinne der Allgemeinheit bitte ich Euch um Unterstützung. Gemeinschaftkeit macht stark.

Danke….

Mit freundlichen Grüßen…. Hexagon

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jueki hexagon „Verarsche von Personaldienstleistern.“
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Ich habe vor meiner Rente einige Jahre als "Leihmo" (Leihmonteur) bei einem Personaldienstleister gearbeitet.
Jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, was Sklaven sind.
Du fährst mit Deinem eigenen PKW überall hin, nimmst andere Arbeitsklaven mit und hast den Kofferaum voller Werkzeugkisten. Hast froh zu sein, wenn Du Benzingeld erhältst "den Rest holen Sie sich doch über die Steuer wieder!"
Von der Stammbelegschaft wirst du oft genug als Dreck angesehen - und die hat garnicht so unrecht.
Eine große Firma (Namen darf man ja nicht nennen) bildete sich so zB für die Schaltschrankmontage Leiharbeiter ran und entließ dann ihr Stammpersonal. Hab ich selbst erlebt.
Und ich habe es in all den Jahren weder in meiner Zeitarbeitsfirma erlebt, noch definitiv von anderen Kollegen gehört, das ein bewährter Leihmo übernommen wurde.
Nicht von einem einzigen Fall!
Vor Jahren durfte ich im Auftrag einer Elektrofirma als Leiharbeiter im Winter mit Steigeisen (hatte ich das letzte mal in meiner Lehre 1959 gemacht!) auf vereiste Masten steigen und die Straßenbeleuchtung reparieren. Der Chef: "Leiharbeiter sind billiger, als die Miete eines Leiterwagen und wenn einer meiner Leute abruscht und sich verletzt habe ich die Kosten - bei Dir nicht!"
Überstunden? Massig.
Aber nicht etwa bezahlt oder absetzen, wenn Du es möchtest.
Nein - für die Zeit, wenn keine Aufträge da sind! Obwohl es nicht sein sollte "Ihr Gehalt läuft weiter, wenn keine Aufträge vorhanden sind!"
Glatte Lüge...
Leiharbeit ist die Sklaverei dieser Gesellschaft.
Wie es heut ist, weiß ich nicht - aber zu meiner Zeit haben sogar die Arbeitsämter keine Bewerbung bei diesen Sklaverhalterfirmen von Dir verlangt.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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