Ein Lapsus ist ZDnet unterlaufen: bis Juni 2011, nicht 2010, müssen alle Mitgliedstaaten die Regeln in nationales Recht umgesetzt haben. Im Frühjahr 2010 tritt erst einmal nur die neue Behörde Gerek ("Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation") zusammen, um sich diesem Thema intesiver zu widmen.
Ich wusste bis eben gar nicht, dass es überhaupt Ladengeschäfte von Amazon gibt...!
Ich auch nicht. Amazon selbst auch nicht und selbst bei Vodafone hat man eingesehen, daß die Aussage eine Spur zu grotesk war. Hilft aber auch nicht weiter, man verweist dennoch auf Amazon, um sich von dort Gutscheine zu holen, die Arcor/Vodafone versprochen hat. Logisch, daß man dort nichts davon wissen will.
Eigentlich müsste man den Hanseln von der Hotline dort jegliche Gehaltszahlungen verweigern. Sollen sie sich dort ihr Geld von der Deutschen Bundesbank holen, da kommt es schließlich her. Da müssen sie halt dort nachfragen, was sie für Unterlagen brauchen, dann können sie sich ihr Gehalt im nächsten Bundesbankgeschäft abholen. Gleiches Recht für alle.
Ab dem 15.01.2010 werden halt juristische Schritte eingeleitet. Verarschen lasse ich mich von diesem Idiotenhaufen jedenfalls nicht. Sie haben es schon einmal probiert, bei einem Anschluß bei uns in der Firma. Der Anschluß wurde geschaltet und lag dann irgendwo im Kabelstrang in der Wand. Wozu eine TAE-Dose, um das DSL-Modem irgendwo einzustöpseln? Laut Aussage der Arcor-Hotline ist schließlich der Vermieter verpflichtet, eine TAE-Dose auf seine Kosten legen zu lassen! Und da es keinen Vermieter bei uns gibt, sollten wir selbst auf unsere Kosten einen Elektriker damit beauftragen, die Dose zu legen! Originalaussagen der inkompetenten Arcor-Hotline.
Ich habe dann aus meiner Bastelkiste eine TAE-Dose rausgekramt und das Adernpaar im Kabelstrang selbst gesucht, sonst würde jetzt, rund 3 Jahre später, immer noch kein physikalischer Anschluß vorhanden sein.
BTW: Vor ein paar Wochen hatte ich hier ja mal einen Thread, daß Hansenet/Alice bei einer Freundin von mir einfach Geld vom Konto abgebucht hat, ohne daß sie dort Kundin ist bzw. war. Irgendwann hat jemand zurückgerufen und darauf beharrt, daß sie AOL-Kundin wäre und die Abbuchung deshalb berechtigt wäre. Eine einzige Abbuchung, nie was davor, nie was danach. Ja, sie war mal AOL-Kundin, das ist aber mittlerweile mindestens 5 Jahre her, wenn nicht sogar länger. Glücklicherweise scheißt sie ja nichts weg und konnte noch die schriftliche Kündigungsbestätigung von AOL vorweisen, aus Zeiten, also Gerhard Schröder noch Bundeskanzler war. Bis zur Vorlage dieses Schreibens hat Hansenet/Alice darauf bestanden, daß alles von ihrer Seite korrekt wäre.
Noch ein Beispiel, daß man in der Telko-Branche nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Wehe, es passiert irgendwas Unerwartetes in den Verfahren, die eigentlich vollkommen automatisch und ohne Einfluß von außen ablaufen sollen. Da ist man als Kunde verraten und verkauft. Hotliner blocken ALLES ab, kein Mensch kommt ins Grübeln, ob das, was der Kunde da schreibt, vielleicht richtig sein könnte und falls doch, dann ignoriert er es dennoch, um seine zeitlichen Vorgaben nicht zu gefährden, denn Rücksprachen mit Kollegen bzw. Vorgesetzten kosten zu viel Zeit. Die hat er nicht, die darf er nicht haben und für die muß er Rechenschaft ablegen, wenn er weniger "Fälle" bearbeitet, als seine Kollegen.
Erschwerend kommt hinzu, daß man keine Sachbearbeiter bekommt, die bis zur Klärung eines Falles dafür zuständig sind. Heute schreibt Schulze, man selbst reagiert darauf, dann gibt Meyer seinen Senf dazu, wieder muß man dazu Stellung nehmen, dann kommt Müller mit seinen schlauen Kommentaren. Logisch, daß da nur Scheiße bei rauskommen kann.
Einziger Trost: Zu Zeiten der Deutschen Bundespost war es auch nicht besser. Da kenne ich auch noch Fälle, wo wir in der Firma drei Tage kein Telefon hatten und der Postler, der das Problem bei uns vor Ort lösen sollte, mußte mit seinen Azubis erstmal zum Betriebssport, das war wichtiger.
Konkurrenz soll ja das Geschäft beleben, das ist sicher richtig, sonst müssten wir uns heute noch mit postzugelassenen 4800-bps-Modems rumärgern und ein Verlängerungskabel fürs heimische Telefon mieten, nicht einfach kaufen und selbst dazwischenhängen. Aber der ruinöse Preiskampf der Branche wird doch nur noch auf dem Rücken der Kunden ausgetragen. Die ständigen Vorgaben aus Brüssel, was noch alles günstiger werden muß und daß die Telekom gefälligst jedem Interessenten ihr Netz und Ihre Vermittlungstechnik zur Verfügung zu stellen hat, das kann auf Dauer nicht zur besseren Kundenzufriedenheit führen. Davon profitieren nur diejenien, die konsequent alle 24 Monate ihren Vertrag kündigen und von einem Anbieter zum nächsten wechseln. Und, damit sind wir wieder bei meinem ersten Beitrag, dabei auch mal auf die buchstäbliche Schnauze fallen können. Für Otto Normalanwender, der seit 1967 die gleiche Telefonnummer hat und dessen Telefonanschluß auch seit der Zeit irgendwo versteckt im Flur hängt, hat sich wirklich nicht viel geändert. Für die kassiert die Telekom sogar immer noch jeden Monat die Miete für ihren damaligen Telefonapparat, und sei es ein noch so altes Ding mit Wählscheibe. Willst du die Miete loswerden, mußt du dir bei eBay so ein Teil kaufen, falls es zwischenzeitlich doch mal entsorgt wurde und es im nächsten T-Punkt abgeben. Oder doch den Vertrag wechseln, da ist das eigentliche Telefon dann sicher nicht mehr Vertragsbestandteil.
So, genug über die Branche ausgekotzt. Weihnachten steht ja vor der Tür, habe ich mir sagen lassen und ich will ja nicht vom Hundersten ins Tausendste kommen, irgendwie schweife ich in gewisser Art und Weise ja doch immer mehr vom Thema ab.