Tut mir leid. Der Film ist Schrott.
Eine Kopie von andere Direcktoren oder Filme, die schon produziert worden sind.
Nein. BULLSHIT.
Ein James Cameron, hat nichts getan, als sich bequem auf seine Glorreiche Tage zu verbringen.
Ich haette von ihm, was besseres erwartet.
Nur da ich nicht alles weiss. Keine ahnung, wie viele Personen an ein Stammtisch gesessen haben.
Mein Persoenliches Statement:
Wer es mag, sein Geschmack.
Gruss
Sascha
Off Topic 20.438 Themen, 227.060 Beiträge
Hi!
Die Kritiken gehen in der Tat in diese Richtung. Mir ist dabei die Kritik auf Spiegel.de als erstes aufgefallen.
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,666842,00.html
Dabei muss man aber die üblichen Kritiken von Spiegel.de kennen. Dann bleibt erstaunlicherweise, dass diese Kritik den Film nicht zerfetzt - in meinen leicht ironischen Augen, geradezu eine euphorisch positive Kritik für Siegel.de. ;-)
Grundsätzliche gehen die Kritiken in zwei Richtungen:
1. Es ist ein "Pokahontas/Winnetou in Space"
2. Die Story ist extrem windschnittig, ohne Haken
Nachdem ich den Film Gestern Abend in 3D gesehen habe, bleibt mir eigentlich nur eine wirklich wichtige Warnung, die ich unbedingt loswerden muss:
Achtung! Das Teil ist verdammt lang! ;-)
Die Vorstellung begann um 20:30 und um etwa 0:15 Uhr waren wir aus dem Film raus. Mein Kino hat glatt eine Pause im Film eingeschoben.
Zurück zu den beiden Kritiken. Dabei lässt man IMHO immer aus den Augen, wer den Film gemacht hat: James Cameron.
Seine SF-Filme (Terminator 1&2, Aliens (Alien Teil 2), The Abyss) setzen immer auf eine Zukunft, deren Technik gerade noch soweit von uns entfernt ist, dass sie noch glaubwürdig erscheint. Dabei hat er keine Probleme Leute auf die Reise zu den Sternen zu schicken, packt sie dabei aber in schön gestylte Gefrierschränke. Er hat es mit militärischen Gruppen und Technik, die sehr oft in seinen Filmen auftauchen (Titanic ist da die Ausnahme, da passten aber auch keine Navy Seals oder Space-Marines rein).
Erzählt er neue Geschichten? Nö: Aliens war eine geschickte weiterführung von Alien. Terminator ist die klassische "Guter Kerl" gegen "Böser Kerl" - fast ein brutaler Italowestern in der Grosstadt. Abyss war originell, aber die Unheimliche Begegnung unter Wasser zu verlegen, war der Haupttrick (IMHO war das technisch geniale die Erfindung einer Unterwasser-Ölbohrplattform). Titanic war Titanic und "True Lies" war James Bond mit Arnold in der Hauptrolle.
Trotzdem machen diese Filme einfach Spass!
Und diese Filme waren zu ihrer Zeit und für ihr Budget immer technisch top. Das James Cameron kein Stanley Kubrick ist, muss aber auch klar sein. Und selbst Kubrick wurde von den Kritikern oft zerissen ("2001" war ursprünglich ein Film, der in keiner Kritik der grossen Zeitschriften gut wegkam).
Scheiss auf die Kritiken!
Der Film macht einfach Spass und unterhält technisch perfekt. Er fährt von der ersten bis zu letzten Minute das technisch beste auf, was man aktuell im Kino zaubern kann. Die 3D-Grafik ist perfekt. In der Qualität habe ich das bisher noch nicht gesehen. Selbst die 3D-Trailer vor dem Film sahen IMHO schlechter aus.
Schon das in den ersten Filmminuten gezeigte Raumschiff mit dem erwachen der Besatzung nach der 6jährigen Reise, war optisch mit das geilste im Bereich dieser "Space"-Aufnahmen, was ich in den letzten Jahren gesehen habe.
Der zweite Kritikpunkt ist die schnörkellose Handlung, die von Punkt A ohne Umwege direkt nach Punkt B führt.
Hey! Bitte: es ist ein James Cameron Film. Da geht es immer von Punkt A direkt nach Punkt B. Wichtig ist, dass der Weg geil aussieht und dabei etliches kaputt geht! ;-)
Und genau das bietet Avatar in perfekter Technik und fast 3h lang. Ich habe selten nach einem Film so das Gefühl gehabt, das der sauteure Eintrittspreis, sein Geld wert war. Das Spektakel kostete immerhin 11€ Eintritt - das muss man auch erstmal verdauen und ausgeben wollen. In den Kritiken ist davon allerdings NICHTS zu lesen.
Bis dann
Andreas
Für Filmvergkeichende: das Hauptraumschiff am Filmanfang erinnert stark an "Sunshine". Wobei sich Sunshine an einem Schiff orientiert, dass für eine BBC-TV-Serie entworfen wurde (http://doku.cc/2007/10/06/bbc-space-odyssey-mission-zu-den-planeten/). Meiner Meinung nach geht die Grundidee dabei auf das Design der Leonov aus "2010" zurück (http://www.starshipmodeler.com/2001/2001int.htm).
Cryostasis in Weltraumreisen und Raumschiffe, die mit rotierenden Elementen eine künstliche Schwerkraft erzeugen, findet man natürlich bereits in "2001".
Das Shuttle, dass die Neuankömlinge dann zur Oberfläche bringt, sieht aus wie ein grosser Bruder eines Shuttlenachfolgers, der im Vorspan von Star-Trek: Enterprise zu sehen war.
Die Militärtechnik am Boden scheint direkt aus Aliens entnommen worden zu sein. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an die Verladerobotor. In einem von diesen liefert sich Rippley ja dann den Endkampf mit der Alienqueen...
Die Tagebautechnik ist einfach nur grösser, als die die wir heute kennen und dass sich baumfällende Maschinen auf Rädern oder Ketten durch einen Urwald fräsen, hat man zuletzt erst bei Indiana Jones gesehen.
Generell wirkt die gezeigte Technik im Film (Kommandoräume, Labore usw.) wie eine Upgrade aus Aliens (ich denke vorallem an die verlassenen Basis der Siedler)
Das ein gigantischer Baum als Dorf dient, ist auch nicht wirklich neu (in "Kaena: The Prophecy" war der Baum gleich die Welt auf der der Film spielte) und Elven leben bekanntlich gerne in Wäldern und haben spitze Ohren sind aber selten blau.
Geile Kamerafahrten von Leuten die über Bäume flitzen gab es in Disneys Tarzan. Die Pokahontas-Grundidee hatten wir schon und die Geschichte das zum Schluss die Kleinen gegen die Grossen gewinnen, gab's schon ind er Bibel, wenn ich mich nicht irre. Wirklich neu ist also nichts.
Witzig ist, dass eine Kritiker schreiben, die Wilden in Avatar nutzen Flugdrachen statt Pferde. Das auch 6-beinige Reittiere in Massen auftauchen scheinen die irgendwie übersehen zu haben. Dabei darf sich der Held doch zuerst einmal an einem handzahmen Exemplar versuchen...
Im Prinzip hat der Avatar das Problem wie jeder Krimi: im Krimi gibt es ein Opfer, einen Täter, einen Ermittler und zum Schluss wird alles aufgeklärt - die Kritiken sind immer am nörgeln, weil alles schonmal da war und es irgendwo doch Logiglöscher gibt.
Ja, man kann nicht zu den Sternen fliegen. Nein, Avatar ist kein Krimi.
;-)