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Zeitarbeit und Überstunden

Olaf19 / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Hatte heute gerade eine ganz interessante Unterhaltung mit einem Kollegen zum Thema Überstunden auf- und wieder abbauen, auszahlen lassen oder abbummeln. Irgendwie kamen wir dabei auch auf das Thema Zeitarbeit.

Auf den ersten Blick gelten für Zeitarbeiter diesbezüglich keine anderen Regeln als für andere Arbeitnehmer auch - Überstunden können abgefeiert oder ausgezahlt werden.

Jetzt aber wird es knifflig... und euer arbeitsrechtliches Know-How ist gefragt.

Nehmen wir einmal an, die Einsatz-Dienststelle eines ZA sagt nach ein, zwei Jahren, danke das war's, den Herrn X wollen wir hier ab morgen früh nicht mehr sehen. Dann muss die ZA-Firma fieberhaft nach einem neuen Einsatzort fahnden, denn der Arbeitnehmer bekommt ja weiterhin sein Geld, und dafür soll er etwas tun.

Was aber, wenn dieser Arbeitnehmer noch z.B. 40 Ü-Stunden auf seinem Zeitkonto hat? Werden die dann mit der Zeit verrechnet, die er untätig zuhause sitzt und auf einen neuen Einsatzort wartet? Oder bleiben die stehen?

Auf den ersten Blick scheint die erstere Variante plausibel, bei längerem Nachdenken auch wieder nicht.

Schließlich hätte der Arbeitnehmer sich diese Stunden ja beizeiten auszahlen lassen oder sie abbummeln können. Soll er nun dafür bestraft werden, dass er die Stunden gesammelt hat? Sollen andere Kollegen, die die Stunden irgendwie "verballert" haben, dafür belohnt werden?

Weiß jemand, wie das gesetzlich geregelt ist?

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Fetzen Olaf19 „Zeitarbeit und Überstunden“
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Aber latürnich bist du in den Hintern gekniffen. Das habe ich mehr als deutlich bei der letzten Kurzarbeit gesehen. Sonntags arbeiten müssen, damit die armen Kollegen mit 170 Überstunden nicht rein mussten, die sonst wie die Geier aufpassen, dass sie jeden Sonntag mitnehmen können. Zack-nach Berechnung der Arge musste ich 2,5 Tage abfeiern, trotz 40 Stdn Minus, weil ich durch den Sonntag zu viel Freizeit gut gemacht hatte!

Jetzt ist dein Ag nicht die Firma in der du arbeitest, sondern die ZA, ergo können sie verlangen, dass du deine Überstdn nimmst, wenn sie zu wenig Arbeit haben. Die ZA wird den Teufel tun und dich höher bezahlen, als sie unbedingt muss. Also Zeitkonto immer niedrig halten, oder auszahlen lassen. Es sei denn, du hast etwas abgemacht und kannst darauf vertrauen, dass du die Überstunden für deine Zwecke nutzen kannst.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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