Allgemeines 21.915 Themen, 147.228 Beiträge

News: Besser als Ballerspiele

Tötungstrainer kostet 370.000 Euro

Michael Nickles / 30 Antworten / Flachansicht Nickles

Dumm gelaufen: Während diverse Politiker permanent gegen sogenannte "Killerspiele" kämpfen und ein Verbot von "Tötungstrainings-Software" verlangen, sorgt die Bundeswehr jetzt durch einen sehr ungeschickten Kommentar für Schlagzeilen.

Hintergrund ist der Besuch einer Grund- und Hauptschulklasse der achten Jahrgangstufe (Durchschnittsalter 14 Jahre) bei der Bundeswehr-Kaserne in Eutin Rettberg. Dort wurde den Schülern unter anderem auch der Schießsimulator vorgeführt, mit dem Soldaten in realistischer "Computergrafik-Darstellung" das Töten mit Schusswaffen trainieren.

Der Oberstabsfeldwebel soll bei der Vorführung geschwärmt haben, dass dieses "Schießkino" tausendmal besser als jedes Computer-Ballerspiel sei. Laut Bericht der "Lübecker Nachrichten seien die Schüler begeistert gewesen und deren Eltern entsprechend empört.

Natürlich üben auch diverse Politiker inzwischen heftig Kritik am Vorfall und fordern, dass derlei "Schießanlagen" Minderjährigen nicht mehr vorgeführt werden dürfen. Ein Tötungstrainer der Bundeswehr kostet 370.000 Euro.

Wie so ein Schießsimulator der Bundeswehr technisch funktioniert und was er so alles an "Waffentypen" drauf hat, wird beispielsweise hier erklärt: AGSHP = Ausbildungsgerät Schießsimulator Handwaffen / Panzerabwehrhandwaffen.

Michael Nickles meint: Ich hoffe, dass die Tötungstrainings-Maschinen der Bundeswehr nicht nur hinsichtlich der Waffenhandbung realistisch sind, sondern vor allem auch optisch und akustisch tief ins Detail gehen: viel Blut, zerfetzte Körperteile, markerschütternde Schreie verletzter Menschen.

Und dann wünsch ich mir eine Zwangsverordnung, dass JEDER selbst mal so eine Trainings-Maschine erlebt haben muss. Wenn das wirklich "tausendmal besser" als ein Ballerspiel ist, dann wäre das für viele sicherlich sehr lehrreich.

bei Antwort benachrichtigen
thomas71berlin Michael Nickles „Tötungstrainer kostet 370.000 Euro“
Optionen

^^ sehr netter Kommentar throm2.
tja was ein Dilemma. in Zukunft kann jeder Versuch eines Verbots oder die Forderung danach mit dem Verweis auf die "Games" der BW gekontert werden.
nach jedem Amoklauf ..und die werden ja immer häufiger...kommt regelmäßig ne neue Debatte für ein Verbot auf. niemand traut sich an die Waffenlobby ran. gestern kam ein schöner Film im NDR über Hinrichtungen und Waffenfetischismus und Kriminalität in Texas. die meisten Waffenbesitzer und die meisten Morde mit Schusswaffen(und natürlich die meisten Hinrichtungen)

wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie verboten! (BRECHT)
bei Antwort benachrichtigen
MAD Olaf19
Kein Humor? Wie armselig. dirkj