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News: Besser als Ballerspiele

Tötungstrainer kostet 370.000 Euro

Michael Nickles / 30 Antworten / Flachansicht Nickles

Dumm gelaufen: Während diverse Politiker permanent gegen sogenannte "Killerspiele" kämpfen und ein Verbot von "Tötungstrainings-Software" verlangen, sorgt die Bundeswehr jetzt durch einen sehr ungeschickten Kommentar für Schlagzeilen.

Hintergrund ist der Besuch einer Grund- und Hauptschulklasse der achten Jahrgangstufe (Durchschnittsalter 14 Jahre) bei der Bundeswehr-Kaserne in Eutin Rettberg. Dort wurde den Schülern unter anderem auch der Schießsimulator vorgeführt, mit dem Soldaten in realistischer "Computergrafik-Darstellung" das Töten mit Schusswaffen trainieren.

Der Oberstabsfeldwebel soll bei der Vorführung geschwärmt haben, dass dieses "Schießkino" tausendmal besser als jedes Computer-Ballerspiel sei. Laut Bericht der "Lübecker Nachrichten seien die Schüler begeistert gewesen und deren Eltern entsprechend empört.

Natürlich üben auch diverse Politiker inzwischen heftig Kritik am Vorfall und fordern, dass derlei "Schießanlagen" Minderjährigen nicht mehr vorgeführt werden dürfen. Ein Tötungstrainer der Bundeswehr kostet 370.000 Euro.

Wie so ein Schießsimulator der Bundeswehr technisch funktioniert und was er so alles an "Waffentypen" drauf hat, wird beispielsweise hier erklärt: AGSHP = Ausbildungsgerät Schießsimulator Handwaffen / Panzerabwehrhandwaffen.

Michael Nickles meint: Ich hoffe, dass die Tötungstrainings-Maschinen der Bundeswehr nicht nur hinsichtlich der Waffenhandbung realistisch sind, sondern vor allem auch optisch und akustisch tief ins Detail gehen: viel Blut, zerfetzte Körperteile, markerschütternde Schreie verletzter Menschen.

Und dann wünsch ich mir eine Zwangsverordnung, dass JEDER selbst mal so eine Trainings-Maschine erlebt haben muss. Wenn das wirklich "tausendmal besser" als ein Ballerspiel ist, dann wäre das für viele sicherlich sehr lehrreich.

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Olaf19 Michael Nickles „Tötungstrainer kostet 370.000 Euro“
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Während diverse Politiker permanent gegen sogenannte "Killerspiele" kämpfen
und ein Verbot von "Tötungstrainings-Software" verlangen, sorgt die Bundeswehr
jetzt durch einen sehr ungeschickten Kommentar für Schlagzeilen.

So ungeschickt finde ich den Kommentar gar nicht mal... vielmehr hat dieser Oberstabsfeldwebel - wenn auch wohl eher unfreiwillig - bei einigen Leuten den Blick für die Realitäten wieder geradegerückt.

Der Vergleich mit den Ballerspielen hinkt sowieso - denn wenn dieser Tötungstrainer im freien Handel erhältlich und erschwinglich wäre, würden die Politiker genau so verbissen dagegen vorgehen wie gegen alles andere. Aber er wird ja nur in einem sehr begrenzten Rahmen eingesetzt, nämlich bei der Rekrutenausbildung der Bundeswehr. Und dort dient er ja auch nicht zum Vergnügen, sondern zu Lernzwecken, da steht für die Rekruten auch ein echter Erfolgsdruck hinter. Insofern wäre es absurd, die Ballerspieldebatte zum Anlass zu nehmen, der Bundeswehr in ihre Ausbildungspraktiken hineinfunken zu wollen.

Dass 14jährige Schuljungs so etwas erstmal "geil" finden, kommt wenig überraschend, mir hätte das in dem Alter vielleicht auch gefallen. Ob das Teil für diese Altersgruppe für eine Vorführung geeignet ist, ist eine andere Frage.

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Hackordnungsfolge thomas71berlin
MAD Olaf19
Kein Humor? Wie armselig. dirkj