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News: Computerspiele

Killerspiele erneut am Pranger

Tommy22 / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden (AAW) ruft für die Aktion „Familien gegen Killerspiele!“ am kommenden Samstag vor der Staatsoper in Stuttgart auf.

Aus Protest gegen gewaltverherrlichende Spiele darf jeder Besucher öffentlich ein oder mehrere Killerspiele in einem dafür extra aufgestellten Container entsorgen.

Jeder Teilnehmer hat damit auch die Möglichkeit an einer Verlosung teilzunehmen, deren Hauptpreis ein Trikot der deutschen Fußball-Elf ist. Zudem kann jeder die Forderung nach einem Waffenbesitz- und Killerspiele-Verbot mit seiner Unterschrift unterstützen.

Getragen wird die kirchliche Stiftung von Angehörigen der Opfer vom Amoklauf im März 2009, Politiker verschiedener Parteien sowie lokale Firmen und Vereine.

Tommy22 meint: Man beachte, mit welchen Methoden ein doch so humanitäres Aktionsbündnis vorgeht: die öffentliche "Entsorgung" von Medien. Ziemlich markaber, wie ich finde, denn nicht grundlos weisen viele Spieler in Foren und Blogs auf das Motiv der Bücherverbrennung im Dritten Reich und der Hexenverfolgung im Mittelalter hin und fühlen sich öffentlich denunziert.

Eine Aktion an sich gegen den Privatbesitz von (großkalibrigen) Waffen befürworte ich, aber schon wieder der Schrei nach dem Killerspiele-Verbot? Nach ewigen Diskussionen in der Öffentlichkeit gibt es ja bis heute keine eindeutige Definition von "Killerspielen" und ebenso wenig Vorgehensweisen bei einem tatsächlichen Verbot.

Nebenbei: Eines der langfristigen Ziele dieses Vereins ist die "Vermittlung von Glück, Anstand und Harmonie". Ob das nun so gelingt, bezweifle ich.

Quellen:
Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden
gamestar.de

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Hey Dr. Kleiner - Ja Gordon? - Guck mal! Ist das nicht ne schöne Brechstange!? Fass sie mal an!
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[OT] Norwegen Olaf19
OlliLage Tommy22 „Killerspiele erneut am Pranger“
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An Populismus mal wieder nicht zu übertreffen. Und dass sie sich sinngemäß den Weltfrieden wünschen zeigt auch gleich, mit was für erfahrenen Leuten wir es zu tun haben. Ein Schelm wer denkt diese Aktion wäre blinder Aktionismus und keiner der Teilnehmer hätte sich dabei Gedanken darüber gemacht, was er da eigentlich tut. Außerdem: Der "Beweis durch wiederholte Behauptung" (vgl. Tom DeMarco, Wien wartet auf Dich) ist ja schließlich erbracht.

Was mich allerdings ein bisschen an der Berichterstattung stört ist die reißerische Überschrift. Das soll keine persönliche Kritik am Verfasser werden, aber persönlich möchte ich nicht dazu beitragen, dass der Begriff "Killerspiele" für die Spiele geprägt wird, um die es hier höchstwahrscheinlich geht. Und ich finde dazu sollte auch kein anderer beitragen, der den für Samstag geplanten Quatsch in Stuttgart nicht unterstützen will. Wenn Du eine (wahlberechtigte) Oma fragst ob sie gegen "Killerspiele" ist wird sie - vermeintlich politisch korrekt - zustimmen. Genauso allerdings wird sie gegen Klimakiller sein. Die Assoziation mit dem Urlaubsflugzeug fehlt aber wahrscheinlich.

Ohne Verschwörungstheoretikern jetzt Munition zu bieten: Es ist offenbar so, dass die Waffenbesitzer eine stärkere Lobby haben als die Computerspieler; oder etwas direkter: Viele Computerspieler dürfen noch nicht wählen.

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