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News: Holografischer Durchbruch?

5 Terabyte auf einer "DVD-Scheibe"

Michael Nickles / 71 Antworten / Flachansicht Nickles

Die brennbaren Scheiben hinken der Realität permanent hinterher. Selbst die "fettesten" Bluray-Rohlinge, die nur gemütlich wirklich bezahlbar werden, fassen gerade mal rund 40 GByte. Und sind zum Backupen von Festplatten im Terabyte-Bereich bereits jetzt ein Witz.

Speicherkapazität in ungeahnten Dimensionen versprechen seit geraumer Zeit die "Holografie"-Tüftler. Was Brauchbares ist dabei bislang nicht rausgekommen. Von einem Durchbruch berichtet jetzt "The Register. Dem Unternehmen General Electric ist es angeblich gelungen, auf CD/DVD-großen Scheiben per holografischer Speichertechnik 500 GByte Daten unterzubringen.

Und nach oben soll noch viel Luft drinnen sein. Von bis zu 5 Terabyte auf einer Scheibe träumen die Entwickler, bereits 2011/2012 soll 1 Terabyte Kapazität erreicht werden. General Electric geht davon aus, dass das Brennen einer 1 TByte "Holografie"-Scheibe rund 2,6 Stunden dauern wird.

Natürlich geht General Electric davon aus, dass "Super-Laufwerke" der ersten Generation erstmal brutal teuer werden. Spätestens 2014/2015 soll die Technik allerdings auch für Otto-Normalverbraucher "bezahlbar" werden. General Electric hofft, dass bei den ersten Rohlingen ein Preis von 10 US-Cent pro GByte machbar sind - also rund 100 US-Dollar für eine Scheibe mit 1 Terabyte Fassungsvermögen.

Ob es auch wiederbeschreibbare Scheiben gibt, hat General Electrics laut The Register noch nicht kommentiert. Aktuell hat General Electric keine Pläne, selbst Laufwerke/Brenner zu produzieren, sondern will seine Technologie nur anderen Herstellern lizenzieren. Inzwischen gibt es bereits eine Video-Erläuterung zur Sache:

Michael Nickles meint: Ein echter Ausblick oder wieder mal nur Blabla? In ein paar Jahren werden wir es wissen. Und in eventuell einem Jahrzehnt werden wir wissen, wie es um die Haltbarkeit der Scheiben steht.

Olaf19 Fernando2 „Es ist jedoch falsch, Entwicklungen der Vergangenheit auf 5-10 Jahre in die...“
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Hi Markus und Fernando, ich glaube, dass wir gar nicht soo verschiedener Meinung sind.

Ich will mich hier auch keinesfalls als "technik-gläubigen" Optimisten hinstellen, der kritiklos alles gutfindet, was da so getrieben wird. Fernando hat hier das Wort "Verantwortung" ins Spiel gebracht, und wie ich finde auch zurecht.

Mir ging es weniger darum, darzustellen, was ich gut finde, sondern mehr, wie sich die Entwicklung der Technik in der Menschheitsgeschichte immer wieder abgespielt hat. Dabei ist es durchaus möglich, dass einzelne Entwicklungen einen Punkt der Sättigung erreichen. Nur - dann kommt eben eine ganz neue Entwicklung.

Mein Lieblingsbeispiel Musik am Computer: Was bringt mir eine Festplatte, die Harddisk-Recording mit 1 Million Spuren schafft? Der Mensch wächst schließlich nicht mit, weder die Toningenieure, die diese Massen bewältigen müssten, noch der Konsument, der all das heraushören sollte.

Und auch die gute alte MIDI-Schnittstelle gehorcht noch den guten alten Standards von vor mittlerweile 27 Jahren - die Rufe, dass MIDI veraltet und reformbedürftig sei oder gar nach etwas ganz Neuem abgelöst werden müsse, sind mittlerweile verstummt! MIDI lebt wie eh und je, auch wenn die Schnittstelle inzwischen über USB läuft statt über DIN.

Beispiel Taktfrequenz: Hier geht es deswegen schon seit Jahren(!) nicht weiter voran in Richtung 4 GHz, weil es (noch?) keine befriedigende Lösung für die thermischen Probleme gibt, vom horrenden Stromverbrauch ganz zu schweigen.

Was macht die Entwicklung? Sie biegt einfach ab: Statt immer mehr GHz gibt es nun die Mehrkern-Prozessoren. Auch hier könnte irgendwann Schluss sein, bei 1024 Kernen dürfte es so allmählich Probleme mit der Fertigungstechnik geben :-o

Vielleicht gibt es bis dahin eine Möglichkeit, die CPUs dermaßen "kalt zu machen", dass wieder mehr GHz möglich sind - wer weiß. Für mich wäre da kein Ende in Sicht - es sei denn, es kommen tatsächlich eines Tages keine neuen Anforderungen mehr aus der Welt der praktischen Anwendung.

Irgendwann stellt sich dann sogar die Frage, ob es im Jahr 3000 überhaupt noch Computer gibt - und was danach kommt.

CU
Olaf