Man stelle sich ein Billig-Werbegeschenk-USB-Speichersick, der sich mit h2testw in knapp 10 Minuten füllen lässt.
Was, 3MB/s sind wenig? Denkste!
Jetzt verscuhe man doch mal, den gleichen Stick mit viele kleinen Dateien zu füllen.
Einfach mal mit WinRAR ein Archiv erstellen lassen, die Part-Größe auf beispielweise 30kB einstellen und warten. Nach 221 Minuten und 41 vermeldet WinRAR, dass der Speicher eventuell voll sein könnte.
Das Ergebnis: knapp 65 Tausend kleiner Dateiene und eine Geschwindigkeit von 0.14MB/s!
Wo steckt hier der Hund im Flaschenhals begraben? Warum werden die Sticks immer so langsam, wenn viele kleine Dateien verarbeitet werden müssen? Ist es die Natur des Flash-Speichers? Ist die USB Schnittstelle schuld?
Was sagen die Experten dazu?
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Das kann auch mit dem Dateisystem zusammenhängen. Wenn ich FAT benutze, dann kommt es sehr auf die Anzahl der Dateien an, nicht etwa auf die Datenmenge. Wenn man das einmal im Schneckentempo erleben will, dann probiert man es am besten auf Disketten aus.
Ich betrachte jetzt nur die Schreibzugriffe auf Diskette (die Lesezugriffe vernachlässige ich einmal): Die Daten der ersten Datei werden irgendwo im Datenbereich der Diskette geschrieben. Anschließend saust der Kopf nach vor, um die Dateiangaben in die FAT hinenzuschreiben. Nun saust er wieder nach hinten zum Datenbereich. Dort werden die Daten der nächsten Datei geschrieben. Nun saust er wieder nach vorne zur FAT. So geht das Spielchen weiter.
Bei wenigen Dateien geht es noch flott. Der Abstand der Daten zur FAT wird immer größer und es wird immer langsamer. So kann das dateiweise Kopieren von Daten auf eine einzige Diskette durchaus mehrere Stunden (!) dauern.
Beim Stick ist zwar keine Mechanik verbaut wie bei einer Festplatte oder Diskette, aber der Mechanismus ist möglicherwiese ähnlich?
Eure NiNe