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News: Erster Windows 7 TV-Spot

Kylie ist ein PC

Michael Nickles / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit gestern läuft im US-Fernsehen Microsofts erster Werbespot zu Windows 7. Die Microsoft Marketing Experten haben sich offensichtlich wieder ordentlich ins Zeug gelegt.

Im Spot wird ein kleines Mädchen namens Kylie gezeigt, das erzählt, wie viele tolle Sachen es in der Presse über Windows 7 gelesen hat. Am Ende des Spots teilt Kylie mit, dass sie viereinhalb Jahre alt und ein "PC" ist:

Michael Nickles meint: Ich frage mich nach wie vor, was die "Genies" kassieren, die Microsofts TV-Spots aushecken. Man erinnere sich nur an die verwirrende "Image-Kampagne" vom September 2009, bei der Bill Gates gemeinsam mit dem US-Komiker Jerry Seinfeld die Hauptrolle spielte (siehe Neuer Microsoft Spot sorgt für Spott).

Den weltweiten "Spott" der Presse kommentierte Microsoft einfach damit, dass eine Strategie dahinterstecke. Welche das sein sollte, weiß bis heute niemand. Nach rund drei Clips mussten Gates und Seinfeld schließlich die Hüte nehmen (siehe Microsoft stoppt Seinfeld).

Die "Image-Politur"-Kampagne schwenkte dann auf die neue Botschaft "I'm a PC" ("Ich bin ein PC"). Die war als Gegenantwort auf Apples "Windows-Verspottungs-Kampagne" gedacht. Im April 2009 probierte es Microsoft schließlich mit "Preisargumenten". In einem Werbespot braucht ein Mann ein neues Notebook und stellt im Laden fest, dass er im Fall eines "Windows-Notebooks" viel mehr Auswahl hat, als bei Kauf eines Apple-Notebooks (siehe Microsoft mit neuer Kampagne gegen Apple).

Der aktuelle Spot zeigt deutlich, dass Microsoft vor allem wohl alle "Normalanwender" ansprechen will, die von Rechnern eigentlich weniger Ahnung haben, die halt ein stabiles und einfaches System haben wollen. Windows-Freaks braucht Microsoft eher nicht zu überzeugen, die haben vermutlich sowieso schon längst eine "Windows 7 Raubkopie" drauf.

Mit Spannung bleibt zu erwarten, wie es weitergeht. Jetzt ist auf jeden Fall erstmal Kylie ein PC.

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- Kongking kongking
Olaf19 digitalray „das ist die bisherige landläufige meinung.. leider.. denn andersrum betrachtet...“
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Das beste Beispiel dafür ist doch der Marlboro-Cowboy. Der Claim "Der Geschmack von Freiheit und Abenteuer" bringt es auf den Punkt - hier wird ein Gefühl verkauft, mit einer Zigarettenmarke positiv assoziiert - hat man sie erst einmal gekauft, schmeckt sie (wahrscheinlich) auch nicht wesentlich anders als alle anderen...

Ein Großteil der Werbung hat mit dem eigentlichen Produkt, um das es geht und mit dessen Eigenschaften fast nichts mehr zu tun. Es geht nur noch darum, durch völlig x-beliebige Assoziationen bestimmte Marken emotional positiv zu besetzen.

So gesehen funktioniert ein Mensch nicht viel anders als ein pawlowscher Hund...

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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