Ich habe eine unsichtbare Zauber- Ameisenkönigin zu Gast...
Jedenfalls fiel mir dieses SF- Märchen, was ich vor Jahrzehnten mal gelesen habe, wieder ein.
Vor Jahren, 2005, hatte ich schon einmal das gleiche Problem.
Ich habe den Fehler gesucht, verbissen gesucht, x- mal gefunden und x+1 mal festgestellt, das es das garnicht war.
http://www.nickles.de/c/a3/537906768.htm
http://www.nickles.de/c/a3/537931464.htm
Irgendwann verschwand der Fehler von allein - bis er vor 3, 4 Wochen wie ein alter Bekannter wieder auftauchte.
Was passiert? ganz einfach - und schwer zu beschreiben.
Plötzlich reagiert der PC nicht mehr. Und wenn ich grad ein Editorfenster aufgerufen habe, rennt der Kursor davon. Wenn ich die Enter- Taste betätige, bleibt er stehen.
Und dann wird per Doppelklick auf einen beliebigen Start- Button nur noch das Fenster "Eigenschaften" aufgerufen.
Das geschieht nur bei mir und bei bei mir stehenden PCs.
Bei altgedienten PCs und bei gerade eben neu installierten, der noch nie im Internet war.
Das passiert bei Intel- PCs genauso, wie bei AMD.
Bei XP, bei Vista, bei Win7.
Das passiert bei ausgeschaltetem Internet ebenso wie bei abgechaltetem Netz - Betrieb über USV.
Dauer Sekunden oder ein paar Minuten - dann ists wieder weg.
Ich hab mir extra einen 2- Kanal- Oszillographen gekauft und überwachte damit die Spannungen - gleichströmiger kanns garnicht sein.
Keine HF - und außerdem sind die PCs alle HF- Dicht.
Hab mir "sogar" ein altes Transistor- Radio mit Langwelle besorgt. Nichts.
(Dieser Langwellenbereich ist dergestalt unselektiv, das beliebige Stör- HF da sofort bemerkt wird - entweder als Pfeifen oder als "hohles rauschen")
Ich hab ja sogar die Schaltleitungen zum Mainboard durch Ferritkerne geführt...
Ganz abgesehen davon, das es sicher sehr beträchtlicher Energieen bedarf, durch HF einen Faradyschen Käfig zu durchdringen und Schaltvorgänge auszulösen.
Und eine Antenne (Mobilfunk) ist mindestens 500m weit entfernt.
Nein, das ist kein Hilferuf, denn eigentlich wurde alles schon geprüft.
Ich werde wohl warten müssen, bis sich die unsichtbare Zauberameisenkönigin, die sich bei mir, anscheinend auf der Durchreise, mal ein paar Wochen erholen will, wieder weiterzieht.
Jürgen
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Sehr interessant, da wurde wirklich schon viel probiert.
"Alles HF-dicht am PC" - naja, erfüllt er denn garantiert die CE-Richtlinien? Getestet wird das nur bei Komplettsytemen - bei Eigenbau daher keine Garantie. Gebaut wird höchstens mit Sorgfalt - da ist jede einzelne Metallzunge wichtig. Wechselrahmen sind oft aus Kunststoff - ohne HDD klafft dort schon mal ein riesiges Loch im Schirm ... .
Im BIOS gibt es oft eine Option "Spread Spectrum", die könnte man mal (de-)aktivieren - sollte minimale Auswirkungen auf bestimmte Frequenzen haben, aber wohl nicht die richtigen:
Die PS/2-Anschlüssse hängen mit am Quartz der RTC (32,768 kHz) und diese Frequenz dürfte stabil bleiben. USB hängt mit am 14,3... MHz-Quartz.
USB verwendet also eine komplett andere Frequenz (=> ca. 48 MHz). Wurden die Versuche auch schon mit NUR USB-Tastaturen und - Mäuse - OHNE Adapter an PS/2 versucht? Die nun überflüssigen PS/2-Buchsen könnten ggf. noch geschirmt werden (sicher überflüssig).
Klar, da bräuchte man ggf. auch einen anderen KVM-Switch ... .
Tastatur und Maus dürften am wenigsten geschirmt sein, den KVM-Switch müßte man erst aufschrauben - wahnsinnig viel Schirm erwarte ich da aber nicht.
Afaik kann man ja sogar drahtlos die Tastatureingaben "mitprotokollieren" - da strahlt also etwas nach außen und auf dem gleichen Weg könnte auch EM-Strahlung hinein. Fragt sich nur für welche Frequenz die PS/2-Geräte am Ende empfindlich sind - es könnte auch eine höhere Trägerfrequenz sein, die dann wieder an irgendwelchen Komponenten gleichgerichtet wird.