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Interessant für Debian und Ubuntu Fan's

Acader / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Shuttleworth bietet Debian Unterstützung an wie man hier nachlesen kann.
Ob das allerdings einigen Debian Entwicklern gefällt ist dabei die große Frage. Ich denke auch, daß vor allem bei der Paketauswahl Debian eine andere Linie fahren wird. Ich bin gespannt was dabei herauskommt und wie dieses Angebot von Shuttleworth zu bewerten ist.

MfG Acader

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Maus vs. Tastatur Olaf19
KarstenW Acader „ Es sei, man hat schon genügend Textbausteine. lach Nein, aber ich denke auch...“
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Die Konsolenprogramme oder Kommandozeilentools sind bei Unix entwickelt worden um die Konfiguration flexibel zu gestalten.
Wenn die Konfiguration des Systems mit einem grafischen Programm erfolgt , kann man immer nur das konfigurieren was einem der Programmierer vorsetzt.
Das hat nichts mit uralt zu tun, sondern mit Flexiblität und Erweiterbarkeit.

Die Konfiguration mit grafischen Programmen ist bei Windows entwickelt worden , weil Windows als Konkurrenzbetriebsystem zum Apple Macintosh entwickelt worden ist.
Apple hat das Konzept mit der Maus von Xerox abgeschaut.

Das kann man auch alles nochmal sehr schön in der Unixphilosopoie nachlesen. Diese Unixphilosophie ist aus den Erfahrungen von Unixprogrammierern entstanden. Und ich denke man sollte zumindest mal versuchen dieses Konzept zu verstehen.

http://sites.inka.de/mips/unix/unixphil.html

"8. Vermeide Benutzeroberflächen, die den Benutzer gefangen halten

Der Einfachheit halber wird im folgenden für eine solche Oberfläche die englische Abkürzung »CUI« (Captive User Interface) verwendet. Sie ist dadurch charakterisiert, daß eine Applikation eine Interaktion mit dem Benutzer außerhalb des höchsten Befehlsinterpreters erzwingt. Ist die Anwendung einmal gestartet, gehen alle Eingaben des Benutzers an sie und nicht an den Befehlsinterpreter, bis das Programm wieder beendet wird.

CUI-Befehlsparser sind oft groß und häßlich zu schreiben. Der Aufwand für das Gestalten einer kompletten Curses-Oberfläche mit allen Terminaloperationen oder gar für eine Oberfläche unter X11 sind schnell so aufwendig, daß sie die eigentliche Funktion des Programms in den Schatten stellen.

CUIs neigen zu "groß ist schön" im Wiederspruch zu Leitsatz 1. Da der Benutzer in der Oberfläche gefangen ist, hat er keinen direkten Zugriff auf andere Systemfunktionen, weswegen zunehmend Druck entsteht, diese innerhalb der Applikation zu duplizieren.

Programme mit CUI sind schwer mit anderen Programmen zu kombinieren, weil sie auf der Annahme basieren, der Benutzer sei ein Mensch. Die Stärke von Unix liegt aber darin, wie Programme miteinander arbeiten. Programme mit CUI lassen sich gar nicht oder nur sehr schwer in Skripte einbinden, Abläufe nicht automatisieren, sie ziehen keinen Vorteil aus der Software-Hebelwirkung. Da sie nicht mit anderen Werkzeugen kombiniert werden können, müssen deren Funktionen mit eingebaut werden. In einem Teufelskreis gefangen wächst das Programm zu einem immer größeren und schwerfälligeren Monolith.

CUIs skalieren nicht. Ein Programm das z.B. der Reihe nach alle notwendigen Angaben abfragt, die notwendig sind um einen neuen Benutzerzugang auf einem System anzulegen, oder ein entsprechendes Menü anbietet, mag auf den ersten Blick benutzerfreundlich aussehen, aber wenn damit tausend Benutzer einzutragen sind, dann wird das nichts.

Es sei an dieser Stelle angemerkt, gerade weil sich der LinuxTag auch an Umsteiger von MS-Windows wendet, daß die Arbeit in der PC-Welt, von den Tagen von MS-DOS bis zum heutigen MS-Windows (NT), durch CUIs bestimmt ist, mit weitreichenden Konsequenzen."


Als Beispiel für so ein Captive Graphical Userinterface nenne ich mal yast von SUSE.
Manche mögen yast und andere wiederum nicht.
Oder ein weiteres Beispiel ist der Networkmanager von Ubuntu / Debian.
Man kann auch Windows mit seiner Systemsteuerung mit einem Captive User Interfaces in Verbindung bringen.
Ich habe nur gehört das sogar viele Windowsanwender das Windows Vista nicht mögen.

Wenn man dieses Konzept von Unix nicht will, dann sollte man keine Linuxdistribution wie Debian nutzen und auch kein kommerzielles Unix wie Solaris 10.




Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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