Den Anfang eines Buchs schreib ich immer zuletzt. Weil der Anfang immer das Schwierigste ist. Es dauert oft lange bis ich mich entschieden habe, wie es losgeht. Oft schreib ich zig Anfänge und schmeiß sie dann weg, weil sie mir nicht gut genug sind.
Aktuell kämpfe ich damit, wie ich den neuen Nickles Linux Report beginne. Eigentlich muss am Anfang ja erklärt werden, wie man Linux überhaupt installiert, welche Methoden es gibt. Ich tendiere aktuell dazu, beim neuen Linux Report etwas Brutales zu wagen: die Leser zum maximal denkbaren Sprung ins kalte Wasser zu motivieren. Ich plane den Installations-Krempel ans Ende des Buchs zu hauen und sofort knallhart loszulegen.
Mein Ziel ist es, dass jemand, der das Buch liest, nach kurzer Zeit etwas am Bildschirm hat, das wie Windows 7 aussieht, es aber funktionell in Grund und Boden trümmert. Also, mal rein optisch betrachtet - ich frage Euch! Welcher Desktop sieht besser aus? Der links oder der rechts (Zoomen per Klick aufs Bild)?
Wohlgemerkt: Das ist nur EIN Screenshot der Sache - es geht natürlich auch jenseits von Optik um viel mehr!
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Hallo,
also ich würde die Installation nicht ganz an den Anfang stellen, aber nach dem "Anfüttern" und einem Überblick was möglich ist, dann doch folgen lassen und chronologisch vorgehen.
Ich denke, bei Linux ist das primäre Problem nicht die Installation, sondern das auftreiben von Treibern für Sachen, die nicht zufällig gleich erkannt werden, bzw. die man nachträglich einem aufgesetzten System erst unterjubelt.
Die nächsten Stolpersteine sind dann die Konfiguration und die "Navigation" im System (wo ist was)
Dann kommen halt Fragen auf - wie sichere ich meine System? (Unter Windows bekannt ;-) ) Wie kann ich mal eben so Dinge wie CPU- und Speicherauslastung und Netzwerktafic der Anwendungen einsehen (unter Windows bekannt...)
Mein Linux 2-Kontakt war Folgender: (1. Kontakt erfolglos so ca. 2001)
Ich habe erfolglos versucht, meinen Fileserver@home unter Linux aufzusetzen.
Hardware ist folgende: Asus TR-DLS Board, 1 GB registered RAM, 2 King's, ne noName Giga-LAN Karte mit PCI-X, ein 8 Kanal RAIDCORE SATA Controller mit RAID5, dazu 5x 500GB Serverplatten für 24/7 Betrieb, als Systemplatte ne 18 GB SCSI Hdd.
Der größte Exot ist dabei der SATA RAID Controller. Treiber gibts vom Hersteller für Fedora, Redheat, Suse 10.3 und ein paar Server Versionen. Ein SDK um sich den Treiber für ne andere Distri selbst zu stricken prinzipiell auch...
Nachdem ich mit Fedora und Redheat gleich zu Anfang scheiterte kam ich dann auf Suse...
Die Installation, Konfiguration vom LAN, das Nachladen von Patches - alles easy!
Der Treiber für den RAID Controller meckerte einen fehlenden C++ Compiler an (kompiliert sich anscheinend in den Kernel rein), auch das war lösbar mit Nachladen der entsprechenden Pakete und deren Abhängigkeiten.
Erst dann wurde es mir ne Nummer zu groß. Das System war manchmal zäh, der Mauszeiger reagierte schleppend, klickte auf alle Fenster, die ich eigentlich nur überfuhr. Das Spiel setzte sich beim Schließen der Fenster fort, bis die Kiste festging...
Also versuche ich den Server nochmal komplett aufzusetzen.
Diesmal fand der Treiber für den RAID Controller keine HDD's mehr.
Das war dann der Punkt, wo ich Linux hinschmiss und XP-Prof auf den Server installierte. Statt mehreren Wochen Arbeit lief die Kiste nach ner guten Stunde ohne Stress.
Ich brauche schon gute Gründe, mich nochmal an Linux zu vergreifen ;-)))
Gruß Ger@ld