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News: "Neues" Geschäftsmodell

Piraten wollen Kohle für Downloads

Redaktion / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Verkauf der Torrent-Seite "The Pirate Bay" hat Ende Juni weltweit für Schlagzeilen gesorgt und deren Nutzer restlos überrascht. Für rund 5,5 Millionen Euro wechselte die Seite ihren Besitzer (siehe Pirate Bay für 5,5 Millionen Euro verkauft).

Die Ex-Piraten betonten, der Verkauf sei für die Zukunft der Seite entscheidend und man habe einen Käufer gefunden, der alles im richtigen Sinne weiterführen wird. Die empörten Benutzer wollten das eher weniger glauben und viele nahmen Reißaus. Kurz nach Bekanntgabe des Verkaufs räumten die Piraten ihren registrierten Nutzern zumindest das Recht ein, ihre Accounts löschen zu können (siehe Pirate Bay lässt seine Benutzer raus).

Anscheinend befürchteten viele, dass ihre Nutzerdaten vom Käufer "missbraucht" werden können. Jetzt hat der neue Besitzer Global Gaming Factory das Geschäftsmodell verkündet, mit dem alles "gut" werden soll: The Pirate Bay wird kommerzialisiert. Wer Downloaden will, muss monatlich eine Gebühr blechen, die recht niedrig sein soll. "Billig" soll es für Mitmacher werden, wenn sie selbst "Download-Kapazität" bereitstellen.

Simpel gesagt soll das Ganze also ein großer "Cloud-Computing-Service" werden, an dem jeder teilnehmen kann. Zusammen mit Werbeeinnahmen soll das Konzept ausreichen, um die Rechteinhaber ausreichend an der Kohle zu beteiligen, damit sie mitmachen. Als Chef für die neue "Pirate Bay" hat Global Gaming Factory übrigens Wayne Rosso engagiert. Rosse war ursprünglich Chef des P2P-Netzwerks Grokster.

Was aus Grokster geworden ist, kann hier angeguckt werden: grokster.com

Michael Nickles meint: Ein wirklich spannendes Konzept. Es wird an der gleichen Sache scheitern wie immer: dass sich nicht alle Rechteinhaber einig werden da mitzumachen. Die machen ihr Zeugs lieber selbst und kapieren nicht, dass Nutzer EIN PORTAL haben wollen, wo sie alles kriegen und nicht zig verschiedene.

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Hewal Synthetic_codes „Ich habe nicht nur einmal auch hier im Forum propagiert, dass ich dort...“
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Ich finde das Konzept gut. Es kann nicht sein, dass man z.B. auf Musicload muss, um sich seine Lieder zu laden und auf gamesload um seine Spiele usw. Es muß EIN Portal her, auf dem es nahezu ALLES gibt (so wie es eben auf torrent-Trackern üblich ist).

Das ganze zu einem vernünftigen Preis als Flatrate. Und die sache, den eigenen Rechner als Speichhermedium anzubieten, finde ich auch nicht schlecht, wenn dabei die Kosten für die Flat gesenkt werden könnnen.

Das alte Vertriebskonzept von CDs und DVDs ist ausgelutscht und zieht doch schon ganz offensichtlich seit Jahren nicht mehr. Man kan echt nur hoffen, dass Film und Musikindustrie endlich aufwacht. Die Spieleindustrie ist da schon etwas weiter: Blizzard z.B. verkauft WoW relativ günstig und machen ihre Einnahmen über eine Monatsgebühr. Solche konzepte lassen sich sicherlich nur für Onlinespiele, allerdings HAT sich etwas getan.

Grüße
Hewal

Schreibfehler sind specialeffects meiner Tastatur.
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Sehr schade .lu1