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Olaf19 Xdata „Sehr guter Link. In einer ganz alten Ausgabe Funkschau gab es mal einen Beitrag...“
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Dies hier räumt mit gewissen Ammenmärchen auf, "Die tun soo viel für die Künstler"

Dieses Ammenmärchen hat es nie gegeben - für "die Künstler" ist die GEMA gar nicht da, für ausübende Musiker gibt es die GVL. Die GEMA ist die Interessenvertretung der Komponisten, Texter und Musikverlage.

Ehrlich gesagt: Generell halte ich überhaupt nichts von diesem ewigen GEMA-Bashing. Für gute Arbeit muss es gutes Geld geben - warum soll dies für Kulturschaffende weniger gelten als für andere?

Interessant finde ich daher nur den ersten Link von Hulk, da hier jemand als "Kronzeuge" gegen seine eigene Organsation aussagt. Und im Detail betrachtet, ist sicherlich manches kritikwürdig, was die GEMA macht, insbesondere dass man als vermeintlicher Nutznießer der GEMA-Mitgliedschaft immer der rechtmäßigen Ausschüttung seiner Tantiemen hinterherbetteln muss, sofern man nicht den "ganz Großen" der Branche gehört.

Mich stört darüber hinaus noch, dass sich einzelne Gruppen innerhalb der GEMA gerne als "Musikgeschmackspolizei" aufspielen - die Klassik-Komponisten halten sich für etwas besseres, weil sie (komplexe) Partituren lesen und schreiben können, auch die Gruppe der Schlagerkomponisten ist sehr einflussreich (warum eigentlich?). Alles was mit Techno/Dance/Electronica zu tun hat, wird gerne abgebügelt, weshalb es in den 90ern schon Bestrebungen geben hat, für diese Musikrichtungen eine eigene Verwertungsgesellschaft zu gründen. AFAIK ist das aber ergebnislos im Sande verlaufen.

CU
Olaf