Mal so am Rande... Mein Auto hat einen Getriebeschaden. Im Alter von 13 Jahren und knapp 400000 km nichts ungewöhnliches. Nun erlebe ich was, das darf doch nicht sein: neues Getriebe 4500 Euro, gebrautes Getriebe ca. 1000 Euro. Stehe nun bei einer Gebraucht-Ersatzteile-Werkstatt, und siehe da, genau so ein Fahrzeug mit Teilen zum Ausschlachten hat die Werkstatt da. 10 Jahre und erst 79000 km runter und voll aufpoliert, sauber und voll (!!!) intakt. Die Werkstatt bietet mir an, das Getriebe aus diesem schönen und voll funktionierem Auto auszubauen und im mein Auto einzubauen. Da meine ich doch unbedarft, na, da lege ich noch 2000 drauf und kaufe das tolle Auto. Weitgefehlt, das darf ich nicht. Abwrackauto(prämie)! Werkstattmeister grinst mich an, so ist das, ausschlachten ja (gesetzliche Entsorgung) Verkauf nein. Der Meister reibt sich die Hände und freut sich über das Schlachtfest: 1500 € für Ledersitze, 150 € Winschutzscheibe, 100 € Scheibenwischer, Getriebe 500 €, Lenkung 500 €, Spitzenreifen Winter+Sommer mit Alufelgen 600 €, Karosserieteile 500 € , Anlasser, Lichtmaschine und vieles mehr. Zusammen schätzt der Meister 5000-6000 Euro für ein abgewracktes Auto. Er hatte das Ding für 400 € in Zahlung genommen.
So, nun raucht mein Zahlenkopf. Der Gute Mann hat dem Kunden ein neues Auto verkauft, 1. Verdienst. Dann verwertet er das alte Auto, rund 4500 Euro Verdienst, dann verdient er nochmal geschätzte 4000-6000 Euro an den Einbau der Schlachtteile von reparaturbedürftigen Kundenautos. Kein Wunder, das der Meister sich die Hände reibt.
Verstehe nun, warum die Regierung die Abwrackprämie verlängert. Nein, keine Ankurbelung der Wirtschaft, sonder kurzfristig ein Milliardengeschäft. Allein an der MWst. vom Warenfluß und Einkommensteuer der Mitarbeiter und Werkstatt fließt gigantsch viel Geld dem Staat zurück. Nur weil viele Autofahrer Ihr gutes, tolles Auto mit Ansporn Abwrackprämie wegschmeißen.
Gut, ich habe zwar eine billiges Getriebe, aber das Ganze ist doch Wahnsinn, zum heulen, ein gutes, topfittes Auto einfach wegschmeißen. Nochwas am Rande, kenne keinen in der Nachbarschaft, der die Präme bereits, trotz Antrag, ausbezahlt bekommen hat.
Nun bitte Euer Kommentar, ich mußte mir mal Luft machen.
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Der Blödsinn bei dieser Umweltprämie ist, das ein Auto bei der Produktion mindestens gemau so viel Energie verbraucht wie es später an Benzin verbraucht. Wenn man die Autos länger fahren würde, könnte man mehr Energie einsparen als wenn man die "alten " Autos verschrottet.
PS: Ich werde bestimmt nicht meinen Shelby Mustang GT500 V8 5,4 Liter Hubraum gegen eine Kecksdose wie den neuen Golf eintauschen. Der Shelby Mustang verbraucht etwa 12 - 13 Liter / 100 Km und ist wesentlich sparamer als ein alter Dogde Charger GTO von 1970 mit mehr als 20 Liter Verbrauch auf 100 Km ;-).
DIE GRÜNEN KÖNNEN MICH MAL !