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Informatik in Deutschland

Harryy / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Liebe Nickles-Leute,

weshalb kommen keine nennenswerten Beiträge im Bereich Software (Betriebssysteme, Compiler i.e. Programmiersprachen (außer SAP), Textprogramme, wirklich gute Virenschutzprogramme etc.) sowie im Bereich Hardware (Computer i. w. S., Komponenten wie CPU, Motherboards, HD, optische Laufwerke etc.) aus Deutschland? Das ist doch ein High-Tech-Ländle, so wie unsere Politiker und weite Kreise der Industrie verkünden.

Auffallend ist immerhin, dass die großen Bücher von Leuten wie D. Knuth, A. Aho, R. Sethi, etc. etc. geschrieben werden. Früher waren es Backus, Dykstra u.a.


Harry
(Ich bin übrigens Deutscher, deshalb mein gesteigertes Interesse)

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|dukat| KarstenW „Deutschland ist ein bürokratisches Land geworden und nicht so sehr...“
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Es gibt da eine eindeutige Sprachbarriere. Wenn Du in Muttersprache entwickelst, läuft einiges wesentlich intuitiver ab, als wenn Du in einer Sprache entwickelst, die Du erst ab der fünften Klasse gelernt hast.

Ihr mögt jetzt lachen, aber wie soll eine erste nähere Beschäftigung mit dem Computer Früchte tragen, wenn das sprachliche Verständnis über "goto" nicht hinausgeht und bereits das Wort "string" nur mit einem Fragezeichen belegt ist?

Außerdem haben wir zunehmend einen Rückstand in mathematischen Fächern. Und ohne Mathematik ist Informatik nicht denkbar. Es gibt zu viele Sprachkünstler, aber zu wenig Zahlenjongleure. Da ist ganz klar die Politik gefragt. Und das nicht erst seit gestern. Aber mit dem Höherhängen der Standards, wie es übliche Praxis ist, erreicht man nur mehr Qualität. Ein Mehr an qualifizierten Fachkräften, wie es nötig wäre, gibt es dadurch nicht.

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