Hallo,
ich habe mal eine Frage an alle hier vom Fach.
Mein Sohn fragt mich schon seit längerem, warum ich ständig PC Probleme fürs halbe Dorf und den gesamten Bekanntenkreis kostenlos löse?
Er meint, damit kannst du doch etwas Geld verdienen.
Vielleicht hat er ja Recht, ich weiß es nicht.
Mein Grundgedanke dazu wäre, nur Geld zu nehmen, wenn ich auch helfen kann. Kein Erfolg -> kein Geld = null Risiko für die Leute.
1)Dazu müsste man ja wohl ein Gewerbe anmelden, oder?
2)Braucht man dazu eine bestimmte Ausbildung? Man darf ja auch keine Schreinerei führen wenn man den Beruf nicht gelernt hat oder kein Meister ist.
3) Bekommt man mit so einem Service (Neuinstallation, Datensicherung, DSL einrichten, Festplatten, Grafikkarten usw. einbauen.. solche eher kleineren Dinge für private PCs) überhaupt Kunden? Oder gibt es einfach zu viele Leute, die das können und wie ich bisher aus Gefälligkeit einfach kostenlos machen?
Damit ist nicht viel zu verdienen, will ich auch gar nicht, aber ein paar € "Taschengeld" wäre schon schön.
Wie seht ihr das?
Oder habt ihr nen Tip für mich?
Wirkliche PC Läden gibts hier nicht.
Helft mir mal meine Gedanken zu sortieren.
Dankeschön und liebe Grüße
Bärbel
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Hallo Bärbel,
ich möchte Dir hier mal eine ganz andere Möglichkeit vorstellen.
Ich bin in meinem Umfeld auch der PC-Spezi und habe, als ich vor Jahren arbeitssuchen war, auch schon oft darüber nachgedacht, auf diesem Wege weiter zu kommen. Fort-/Weiterbildung habe ich nie bekommen und mir selbst war das immer eine Nummer zu groß. Zumal ich zwar für viele der Spezi bin, aber ein richtiger Profi eben doch nicht. Vieles was ich weiß, ist Wissen von anderen und wo ich nach Lösungen suchen muß. Z.b. hier bei Nickles. So wurde aus der Not eine Tugend und ich rate seither zur Hilfe zur Selbsthilfe. Vielen muß man aber auch bei diesem Schritt behilflich sein!
Mein Vorschlag wäre also eine Kombi-Lösung.
Du hilfst wo Du kannst und ansonsten hilft Du den Leuten bei Ihrer Selbsthilfe. Klingt zunächst paradox, denn durch Anleitung zur Selbsthilfe würdest Du dich ja überflüssig machen. Andererseits dürfte es somit keine Lehrbuchautoren geben bzw. du willst und kannst kein großes Gewerbe aufziehen.
Somit kannst Du Deine Hilfe praktisch im Rahmen von Nachhilfe anbieten.
Dienstlich und preislich ließe sich das etwa so definieren:
Hausbesuche (oder holen & bringen) je nach Entfernung und Aufwand
Fernwartungshilfe z.b. über Team-Viewer (das müßtest Du wohl zivilrechtlich absichern)
Problem- & Lösungsdienst, Du wirst gefragt und suchst nach einer Lösung, Honorar bei Erfolg.
Meine Idee ist, jeden Auftrag über (d)eine Webseite zu machen. Mit Formularen und anklicken dass man mit deinen Diensten und Honoraren einverstanden ist. Das Honorar kann dann als Spende für den Erhalt der Website verbucht werden. Statt einer Rechnung stellst Du dann eine Spendenquittung aus, mit dem Vermerk dass diese nicht steuerlich abzusetzen ist. Nimmst Du zuviel Spenden ein, spende den Überschuss an ein gemeinnütziges Werk deiner Wahl. Das kannst Du wiederrum privat absetzen. Dein ganzer Service ist auf dem "Nachhilfe"-Schema aufgebaut und somit geringfügig. Dein Honorar beinhaltet so nur Aufwandsentschädigungen (z.b. Fahrtkosten) und das (Nach-)Hilfehonorar als Spende zum Erhalt an deine private und nichtkommerzielle Webseite.
Wie gesagt- es ist ein Vorschlag, eine Idee! Leider habe ich zuwenig Ahnung ob man auf diese Weise nicht vielleicht in eine rechtliche Grauzone abdriften kann oder es gar schon illegal ist. Das wäre in keinem Fall meine Absicht. Mir geht es sich darum, einen etwas anderen Vorschlag aufzugreifen und näher zu betrachten. Vielleicht geht das so, vielleicht auch nicht. Das steht hier zur Diskussion frei.
Gruß