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News: Finale des Adresshandel-Skandals

Jetzt sind 72 Millionen Deutsche nackt

Redaktion / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Datenschutzskandal um Adressenhandel hat in Deutschland seine Spitze erreicht, eine Steigerung ist nicht mehr möglich. Alle bisherigen Zahlen sind Gimmicks im Vergleich zu dem, was jetzt bekannt wurde. Laut der Berliner Tageszeitung TAZ gibt es einen Adressenhändler der 72 Millionen (in Worten: zweiundsiebzigmillonen) Datensätze besitzt.

Insgesamt sollen acht Adressenhändler bereits schwunghaften Handel mit den Daten betreiben. Brisanterweise stammen diese Daten aus kommunalen Melderegistern (Einwohnermeldeämtern). Laut TAZ haben die Landesinnenministerien von Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und jüngst auch Hessen das inzwischen bestätigt.

Der Hintergrund: die Daten wurden von den Meldeämtern an so genannte "Vermittler" gereicht, die diese eigentlich nur verwenden sollten um Firmen die Anfrage von Kundendaten bei den Meldeämtern zu erleichtern. Statt nur zu vermitteln, haben die "Vermittler" die Daten allerdings gleich eingesackt und weiterverkauft.

Noch vor wenigen Tagen hat Bundesinnenminister Schäuble in einem Interview erklärt, dass hierzulande gespeicherte Daten von Personen sicher genug aufbewahrt werden (siehe News Kein Verbot für Datenhandel)

Quelle:TAZ.

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Alibaba Anonym „dein.nachbar Am: 31.08.2008, 23:27 ich glaube nicht, dass die taz begeistert...“
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Wie sowas überhaupt geschehen konnte, wird gefragt. Ich denke, dass auch sowas eine Folge des "Beamtenstatus" ist. Wenn Leute sich nur noch bemühen müssen, bis sie in den Beamtenstand übernommen worden sind, dann muss man sich nicht wundern. Mehrere Generationen von Unkündbarkeit und soz. Absicherung erzeugen nicht unbedingt Verantwortungsgefühl und Aufmerksamkeit (Leistung). Wozu auch, mir kann sowieso nichts geschehen !

Ich bin überzeugt, wenn erst dieses System der Belohnung von inkompetenten Schnarchhähnen weggefallen ist, werden diese Verwalter von uns allen anfangen müssen, über Konsequenzen ihres Handelns nachdenken zu müssen - wie alle anderen ausser Kindern auch !

Beim Thema selbst ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Diese Daten wieder aus der Öffentlichkeit zu entfernen, ist nicht mehr drin. Wir müssen daraus lernen, damit umzugehen und es besser zu machen. Wenn da jetzt der Abteilungsleiter des Amts strafversetzt wird, nützt das auch keinem. Beim pol. System der Nichtverantwortlichkeit für jeden Bockmist muss man nachdenken, und wie ich oben schon zum Ausdruck gebracht habe, unseren Verwaltern sollte man endlich auch einmal ein wenig ihrer unverdienten sozialen Sicherheit entziehen bzw. auch da das Leistungsprinzip einführen. In der Privatwirtschaft werden derartige Fehler gnadenlos mit Entzug von sozialem Plus geahndet, bei Pappa Staat muss man höchstens Angst haben, dass der Etat nicht steigt.

Kein Wunder !!!!

Alibaba

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