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Krasser MD 5000-Fall, Nimmt also Acht von bklinkenden MoBos..

trilliput / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Leute, den Kunden muss ich mal öffentlich bekannt machen.

Frau beschwert sich über Abstürze beim Arbeiten, der PC-kündige Freund machte bereits per Ferndiagnose die Platte oder evtl. den RAM dafür verantwortlich, zumal dort verschiedene Riegel om Spiel sein sollten.

PC vorbeigebracht - ein weiß-blauer Micromaxx-Tower, also eine der vielen Medion MD-5000 Kisten.

Aufgemacht - Flachkabel an der Platte abgeklemmt - Die Ferndiagnose war produktiv.
Beim Anschalten kam BIOS hoch, zählte den RAM erkannte die CD-Laufwerke.

Nun der Hammer

Zum Platte anschließen machte ich den PC mit dem Power-Taster aus.

Sofort merkte ich das komische Geräusch, als ob ein Motor ständig anlaufen würde. Dem war wohl auch so, die Lüfter im Netzteil und am Prozessor drehten langsam und ruckartig, die Brenner blinkten und vor allem blinkte die Power-LED mit 4 Hz.

Die Messung bestätigte, dass die Spannungen auch regelmäßig an- und ausgingen.

Toller Stand-By.

Naja, die Platte ging dann auch am Testrechner nicht, ein Blick unter das Schutzblech zeigte auch warum:

http://www.250kb.de/u/080801/j/d2ea4b81.jpg

Hier erkennt passionierter Bastler, dass der Regler, der den HDD-Motor laufen läßt, durch ist. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Controller mit 4 Hz anging.

Zwar ist das ein bekanntes Problem der Seagate-Serie, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das defekte Mainboard die Platte extra schnell verrecken ließ.

Das Netzteil ist übrigens OK, die anderen Komponenten habe ich noch nicht geetstet. aber auch ohne Ram, Graka usw. tut das Mobo pulsieren.

Dooofes Asus/MD 5000 also.

Wenn also der Rechner ausgeht und blinkt - ALARM!

Trill

P.S.

Dann muss ich noch was loswerden.

Die Platte lässt sich in diesem bekloppten Minitower nur dann ausbauen, wenn der CPU-Kühler runter ist.

Doch das geht nur so:

http://www.250kb.de/u/080801/j/a01b1f3d.jpg

Ja, toll Medion, die Prozessoren lieben es, wenn Sie aus dem nicht entriegelten Sockel rausgerissen werden.

Das pechartige Klebepad lässt sich übrigens mir dem Haartrockner aufweichen.


P.S. In den Foren liest man vermehrt, dass man diesen durchgebrannten Chip ersetzen kann und die Platte in der regel wieder laufen kann.

Besonders abenteuerlich: Der Chip ist von unten auch angelötet, nicht nur an den Beinchen. Die Wärmeabführ muss ja gegeben sein.

Aber wie löst man den Chip udn den Ersatz von der anderen Platte?
Mit der Infrarotlampe mach man die Platine von unten warm und so kamm na die ICs anheben. naja, ich habe was zu tun ;)

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DAS war deutlich. Punkt Joggel4
trilliput Balzhofna „MD 5000 sollte von so 2002 sein, oder? Das ist jetzt sechs Jahre her. Tut mir...“
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Nein, ich wollte mich keineswegs über das Ableben des ollen MoBos aufregen, ich wollte nur über die doch seltene Art berichten.

Klar, nach 5-6 Jahren kann und darf schon mal Schluss sein. Nur diese Blinkgeschichte fand ich schon irgendwie besonders.

Was das Einbrennen angeht: Nun, bei Medion sind die Dinger IMO besonders tückisch und klebten von anfang an so doll. Abdrehe geht bei P4-Kühlerhaltern nicht, also ist der Haartrockner ein Muss.

Übrigens, die Nachfolgetower wurden dann doch einen cm tiefer, dort kann man die Platten auch so entfernen. MD kann sich also auch besserb ;)

MfG
trill

Und P.S: JA, die Seagates dieser generation haben typischerweise drei ICs, einen großen Controller/CPU der Platte (hier ein Agere 4490E3, daran dann die Schnittstelle und ein RAM-Stein, hier von Samsung. Und dann ist da noch der Motor- und Kopftreiber. Dieser ist durch (und vermutlich auch der daran hängende MOSFET des Step-Down-Reglers).

Man mag es kaum glauben, es gibt in Netz viele Foren, die sich darauf spezialisieren. Es soll sogar Menshen geben, die nach einem Sturz ausgewuchtete Platten neu kalibrieren lassen und zum zweiten Leben erwecken *crazy*

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