Hallo Experten,
vor kurzem habe ich Verbindungskabel von PC zu HI-FI Anlage gekauft. Man sagte mir, dass ich nur vom PC LINE OUT in Anlage auf freien Platz ( VCR o. AUX ) gehen muss, und dann hätte ich die Livestreammusik in meinen Boxen der Anlage. Dies ist auch der Fall, nur dass man so etwas wie ein leises Hintergrundbrummen der Boxen hört, was den Musikgenuss ein wenig schmälert. Ist das eine Rückkopplung oder irgendein Spannungsfehler, der meinen ELAC Boxen schaden könnte? Weiss jemand, wie man das Problem beheben könnte? Übrigens am Rande: Ich habe eine kleine Festplatte von 6GB selbstständig in nur 20 Min. eingebaut, formatiert und funktionstüchtig bekommen. Ich als "Nichtfachmann"!!! Wie kann man nur so stolz sein??? Nein, nicht missverstehen. Ich bin einfach nur happy und wollte Euch einmal etwas Schönes mitteilen, als immer nur Fragen zu stellen. Evtl. freut sich ja jemand mit mir oder für mich!!!??? Liebe Grüsse rocklady1 Ich wünsche ALLEN einen schönen Abend. Bin gleich "offline", da müde. Lasst Euch Zeit für die Antwort. Ich sehe Morgen nocheinmal rein!! Bye!!! Und danke!!!
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Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine s. g. Brumm-/Masse-/Erdschleife. Dieser Effekt tritt oft dann auf, wenn Geräte über abgeschirmte Audio- bzw. Videoleitungen (oder auch Antennenleitungen) verbunden sind, die Geräte selbst aber netzseitig an verschiedenen Stromkreisen (Steckdosen) hängen. Da das Schutzleiterpotential i. d. R. unterschiedlich ist, kann es zu Ausgleichsströmen über die Massepole (Abschirmgeflecht) der Audio-/Videokabel kommen. Diese Ausgleichsströme erzeugen die gefürchtete Brummspannung. Meist hört man aber nicht die 50 Hz der Netzspannung sondern die erste Oberwelle (100Hz).
Im Tonstudiobereich und bei Bühnentechnik (PA) wird bei Audio u. a. aus dem genannten Grund mit symmetrischer Verkabelung ("balanced") gearbeitet. Die zweite Leitung bzw. der Gegen-/Rückpol für die Audiosignalübertragung ist nicht Masse/Abschirmgeflecht des Kabels, sondern ein "2. Draht". Daher hat man immer einen Pol + (hot/heiß, rot) und - (kalt/cold, blau). Das Massegeflecht dient hier wirklich nur zu Abschirmung. Allerdings muß die gesamte Elektronik (Ein-/Ausgänge) dafür ausgelegt sein.
Symmetrische Kabel haben außerdem den Vorteil, daß Störungen von außen auf das Signalkabelpaar sich kompensieren bzw. das Kabel erzeugt selbst nach außen weniger Störungen (und kann andere, parallel liegende Kabel nicht stören). Wegen der Störproblematik arbeiten z. B. Netzwerk- und USB-Kabel ebenfalls mit symmetrischen Signaladerpaaren (+/-), eine weitere Störminderung wird durch Verdrillung erreicht.
Zurück zur Ausgangssituation ... wenn man die Ursache kennt, kann man auch dieselbige beseitigen. Abhilfe bringt meist der Anschluß aller über Audio-/Videokabel untereinander verbundener Geräte an einer gemeinsamen Netzverteilersteckdose - das gilt dann auch für den PC sowie für angeschlossene Monitore, Drucker, Scanner usw.
Wenn das nichts bringt bzw. wegen räumlicher Trennung schwer zu realisieren ist, helfen bei Audio s. g. Trennübertrager (die aber wegen hoher Qualitätsanforderungen meist sehr teuer sind).
Falls Dein PC mit einer TV-Karte ausgestattet und über Antennenkabel (Wandsteckdose) angeschlossen ist ... das Antennenkabel mal testweise entfernen. Falls das zutrifft und Abstecken hilft, dann gäbe es eine andere Maßnahme zu Brummschleifenbeseitigung (Stichwort Mantelstromfilter).
Es kann noch weitere Ursachen "bei Brummen" geben, z. B. fehlende/unterbrochene Abschirmung bei Kabeln (Kabel defekt) - eher unwahrscheinlich. Es gibt auch sehr minderwertige Audiokabel (nicht abgeschirmt, nur billige Zwillingsleitung ... ich besitze solche praktisch unbrauchbaren Kabel - waren im Lieferumfang eines Billigst-Subwoofers). Generell gilt: gute/hochwertige Kabel verwenden und Kabellängen nicht länger als unbedingt notwendig (je länger desto hochwertiger/teurer sollte das Kabel sein).
Manchmal hilft folgende einfache (vor allem kostenlose) Maßnahme: Du drehst die Netzstecker des PCs oder der HiFi-Anlage/des Verstärkers oder weiterer Geräte um 180° (verschiedene Kombinationen probieren) ... die Erläuterung des technischen Hintergrunds hierfür erspare ich mir.
Das war jetzt ohnehin schon etwas viel technischer Hintergrund ...
rill