Hallo Experten,
vor kurzem habe ich Verbindungskabel von PC zu HI-FI Anlage gekauft. Man sagte mir, dass ich nur vom PC LINE OUT in Anlage auf freien Platz ( VCR o. AUX ) gehen muss, und dann hätte ich die Livestreammusik in meinen Boxen der Anlage. Dies ist auch der Fall, nur dass man so etwas wie ein leises Hintergrundbrummen der Boxen hört, was den Musikgenuss ein wenig schmälert. Ist das eine Rückkopplung oder irgendein Spannungsfehler, der meinen ELAC Boxen schaden könnte? Weiss jemand, wie man das Problem beheben könnte? Übrigens am Rande: Ich habe eine kleine Festplatte von 6GB selbstständig in nur 20 Min. eingebaut, formatiert und funktionstüchtig bekommen. Ich als "Nichtfachmann"!!! Wie kann man nur so stolz sein??? Nein, nicht missverstehen. Ich bin einfach nur happy und wollte Euch einmal etwas Schönes mitteilen, als immer nur Fragen zu stellen. Evtl. freut sich ja jemand mit mir oder für mich!!!??? Liebe Grüsse rocklady1 Ich wünsche ALLEN einen schönen Abend. Bin gleich "offline", da müde. Lasst Euch Zeit für die Antwort. Ich sehe Morgen nocheinmal rein!! Bye!!! Und danke!!!
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Bin zwar kein Experten in Sachen Hifi, aber ich würde ma auf eine Brummschleife tippen.
Da können dir die Techniker hier im Forum sicherlich besser aushelfen :D
Hast du in deinem Receiver( und Soundkarte/Mainboard) nicht vielleicht ein Coax oder Toslink eingang ?
Da dürfte die Signalqualität, grade bei Toslink, doch nochmal ein Stückchen besser sein als via Klinke.
Mfg
JMF
Wahrscheinlich hast du die onboard Soundcard dazu benutzt...
Die onboard SC sind nicht wirklich gut, da kann es schonmal zu Störungen kommen.
Versuch mal, ob du dir eine Soundkarte als Steckkarte beim Bekannten leihen kannst und versuch es damit nochmal...
Wie weit (bzw. wo) stehen PC und Anlage auseinander???
Evtl. Stromkabel im Weg???
Eine Soundkarte onboard oder gesteckt - gleich, welcher Qualität - ist in der Praxis niemals für "Brummen" verantwortlich. Den Aufwand mit probeweise "bessere" Soundkarte stecken, kann man sich getrost sparen!
Den Spezialfall Sound- oder besser hochwertige Audiokarte mit symmetrischen Ein- und Ausgängen hängt an einem Mischpult/(PA-)Verstärker mit symmetrischen Ein-/Ausgängen und damit wird Brummen vermieden, lasse ich mal außen vor. Ich habe zufälligerweise diesen "Sonderfall" ... eine Terratec Phase 22 hängt an einem Klein-PA-Mischpult und an diesem Mixer hängen PA-Aktivlautsprecher (alles symmetrisch!).
rill
Hier spricht wohl der Fachmann!
Okay, wieder was gelernt...
Wobei ich mal zu 486er Zeiten so ein Problem mit einer anderen SC lösen bzw. verringern konnte...
War dann wohl eher Zufall...
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine s. g. Brumm-/Masse-/Erdschleife. Dieser Effekt tritt oft dann auf, wenn Geräte über abgeschirmte Audio- bzw. Videoleitungen (oder auch Antennenleitungen) verbunden sind, die Geräte selbst aber netzseitig an verschiedenen Stromkreisen (Steckdosen) hängen. Da das Schutzleiterpotential i. d. R. unterschiedlich ist, kann es zu Ausgleichsströmen über die Massepole (Abschirmgeflecht) der Audio-/Videokabel kommen. Diese Ausgleichsströme erzeugen die gefürchtete Brummspannung. Meist hört man aber nicht die 50 Hz der Netzspannung sondern die erste Oberwelle (100Hz).
Im Tonstudiobereich und bei Bühnentechnik (PA) wird bei Audio u. a. aus dem genannten Grund mit symmetrischer Verkabelung ("balanced") gearbeitet. Die zweite Leitung bzw. der Gegen-/Rückpol für die Audiosignalübertragung ist nicht Masse/Abschirmgeflecht des Kabels, sondern ein "2. Draht". Daher hat man immer einen Pol + (hot/heiß, rot) und - (kalt/cold, blau). Das Massegeflecht dient hier wirklich nur zu Abschirmung. Allerdings muß die gesamte Elektronik (Ein-/Ausgänge) dafür ausgelegt sein.
Symmetrische Kabel haben außerdem den Vorteil, daß Störungen von außen auf das Signalkabelpaar sich kompensieren bzw. das Kabel erzeugt selbst nach außen weniger Störungen (und kann andere, parallel liegende Kabel nicht stören). Wegen der Störproblematik arbeiten z. B. Netzwerk- und USB-Kabel ebenfalls mit symmetrischen Signaladerpaaren (+/-), eine weitere Störminderung wird durch Verdrillung erreicht.
Zurück zur Ausgangssituation ... wenn man die Ursache kennt, kann man auch dieselbige beseitigen. Abhilfe bringt meist der Anschluß aller über Audio-/Videokabel untereinander verbundener Geräte an einer gemeinsamen Netzverteilersteckdose - das gilt dann auch für den PC sowie für angeschlossene Monitore, Drucker, Scanner usw.
Wenn das nichts bringt bzw. wegen räumlicher Trennung schwer zu realisieren ist, helfen bei Audio s. g. Trennübertrager (die aber wegen hoher Qualitätsanforderungen meist sehr teuer sind).
Falls Dein PC mit einer TV-Karte ausgestattet und über Antennenkabel (Wandsteckdose) angeschlossen ist ... das Antennenkabel mal testweise entfernen. Falls das zutrifft und Abstecken hilft, dann gäbe es eine andere Maßnahme zu Brummschleifenbeseitigung (Stichwort Mantelstromfilter).
Es kann noch weitere Ursachen "bei Brummen" geben, z. B. fehlende/unterbrochene Abschirmung bei Kabeln (Kabel defekt) - eher unwahrscheinlich. Es gibt auch sehr minderwertige Audiokabel (nicht abgeschirmt, nur billige Zwillingsleitung ... ich besitze solche praktisch unbrauchbaren Kabel - waren im Lieferumfang eines Billigst-Subwoofers). Generell gilt: gute/hochwertige Kabel verwenden und Kabellängen nicht länger als unbedingt notwendig (je länger desto hochwertiger/teurer sollte das Kabel sein).
Manchmal hilft folgende einfache (vor allem kostenlose) Maßnahme: Du drehst die Netzstecker des PCs oder der HiFi-Anlage/des Verstärkers oder weiterer Geräte um 180° (verschiedene Kombinationen probieren) ... die Erläuterung des technischen Hintergrunds hierfür erspare ich mir.
Das war jetzt ohnehin schon etwas viel technischer Hintergrund ...
rill
Nabend, Junkmastaflash, rill und Aragorn75!!
Lieben Dank, dass Ihr Euch so viel Mühe gemacht habt. Sind noch im Stress, sorry, :-( dass ich so spät antworte. Wir werden es am Wochenende einmal mit den verschiedenen Steckvarianten zwecks Magnetfeld, etc. austesten. Ich hatte vor kurzem leider nur die Wahl: Gar keinen Livestream oder preiswerter Klinken... Dass eine gute Abschirmung wichtig ist am besten mit Verdrillung weissich, aber wenn die Knete fehlt?? Ihr Lieben, ich melde mich Montag oder So. Abend hier noch einmal entweder für ein "Häkchen" oder eine RE- Frage. Müsste etwas in anderer Sache erfragen. Es geht um den WMP-11. Welche Rubrik meint Ihr ist die beste dafür??? Ich wünsche ALLEN ein schönes warmes Wochenende mit ein paar erquickend frischen Gewittern ab und an. Liebe Grüsse und danke noch einmal!!! rocklady1 P.S.: Zu überbrücken sind übrigens leider 16m. Das wird irgendwann richtig teuer, aber leider keine andere Option. Evtl. bekomme ich es ja behoben.
Du hast den Thread als beantwortet/Problem gelöst gekennzeichnet ... falls das Problem Brummschleife gelöst sein sollte, wäre es für uns interessant, welche Maßnahme zum Erfolg geführt hat! Es wäre nicht schlecht, wenn Du eine Aussage dazu machen würdest ...
rill
Hallo rill!
Bitte um Entschuldigung. Ich habe es als gelöst markiert, da ich so viele gute Tipps erhielt. Wir haben Antenne herausgezogen, und dann brummte es richtig, wie erwartet. Ergo bleibt uns nur ein neues, besser abgeschirmtes Kabel zu kaufen. Da wir aber momentan keine Knete dafür haben, da es ja dann auch etwas wesentlich höher Qualitatives sein soll, habe ich es gehakt. Ich bin festen Glaubens, dass sich das Problem damit lösen wird. Erst einmal kein Rockland Livestream, da ich glaube, dass diese Brummschleife meinen ELAC Boxen schadet. Wir müssen etwas Geduld haben. Ihr lagt ja richtig mit den Tipps. Die gesamten 15m Kabel mit Alufolie zu umwickeln, ist mir ehrlich gesagt etwas zu mühevoll. Der kleinste Riss und alles hin.. Ich hoffe, dass Dich die Erklärung zufriedengestellt hat?! Liebe Grüsse rocklady1
Erwartet wird, daß es nicht mehr brummt! Es ist sehr ungewöhnlich, daß sich das Brummen verstärkt! Für weitere Vorschläge/Hilfestellung bräuchte man eine genaue Beschreibung der gesamten Anlage einschließlich aller Peripherie-Geräte (PC) und der Verbindungen untereinander.
Eventuell hilft als einfache Maßnahme ein dicker Kupferdraht vom PC zur HiFi-Anlage (jeweils an Metallflächen gut kontaktiert). Der Draht sollte wirklich einen größeren Querschnitt haben (4 oder 6mm² - daher auch der Witz dieser Story).
Die erwähnten 15m als Länge einer Audioverbindung sind schon sehr problematisch. Da Soundkartenausgänge relativ hochohmig sind und billige Audiokabel eine hohe Kapazität haben, bildet der Ausgangswiderstand mit der Kabelkapazität einen Tiefpass, der eventuell zu einem hörbaren Verlust der höheren Frequenzen führen könnte - wäre bei Internetradio in ohnehin eingeschränkter Qualität wohl nicht das Problem. Bei 15m sollte man ein hochwertiges und dickes (kapazitätsarmes) Audiokabel verwenden. Hochwertige Audiokabel kann man sich aus billigem 50 Ohm Hochfrequenzkabel "RB 58 C/U" und Cinchsteckern selbst löten (Preis pro Meter etwa 40 Cent bei Reichelt). PC-seitig verwendet man einen Adapter 3,5mm-Stereoklinke-auf-Cinch.
Diese Art ist wesentlich besser als diese Art (weniger Hebelwirkung und damit weniger Beschädigungsgefahr für die Soundkartenbuchsen).
Brummen schadet einem Lautsprecher nicht, da es ihm egal ist, welche Frequenzen er kurz- oder lang-/dauerfristig erhält. Auch "Abschirmen" mit Alu-Folie hätte übrigens keinen Wert.
rill
Vielen Dank, rill. Ich werde das Kabel auf jeden Fall holen, danke Dir für Deine Mühe. Gelötet habe ich schon öfter mit Erfolg. Darin sehe ich auch 0 Problemo. Dein Beitrag, bzw. Auszug zur Kundenunfreundlichkeit hat mir sehr gut gefallen, :-). Mein Sohn ist Einzelhandelskaufmann. Auch er klagt sehr oft über mangelnde Toleranz beim Kunden. Schönen Abend wünsche ich Dir und danke!! Wielange bleibt der Beitrag so im Forum stehen? Ansonsten muss ich ihn mir kurz ausdrucken. Ich muss mich nun meinem anderen Beitrag mit Avira Antivir widmen, sorry!! Liebe Grüsse rocklady1