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Windows Vista Service Pack 1 - das Desaster ist perfekt!

RSt / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit längerem ist überall - wie eigentlich immer nach Erscheinen eines neuen Betriebssystems von Micrsoft - die Rede vom ersten Service Pack für Windows Vista. Vorab gab es schon jede Menge Hinweise wie man sich den RC etc. installieren kann. Da diese Versionen aber meist noch Mängel aufweisen, hab ich erstmal die vermeintlich "finale Version" abgewartet.

Also erst gestern das SP1 heruntergeladen und installiert. Nach dem Reboot sah alles zunächst ganz normal aus. Bis ich dann den "Benutzer wechselte", also eine zweite parallele Sitzung mit einem anderen Benutzer startete - während die erste weiterlief. Beim Start hängte sich zunächst die Sidebar auf, anschließend sofort der Systray und die Taskleiste! Bedeutet, dass der Systray leer bleibt, der Task-Manager "statisch" dieselbe Prozessorauslastung wie bei Öffnung des Task-Managers anzeigt und in der Taskleiste keine laufenden Programme angezeigt werden, obwohl es diese gibt.

Popupinformationen bleiben einfach auf dem Desktop und verschwinden nicht wieder - womit sich der Desktop dann nach und nach mit allerlei "sinnvollen" Popupinformationen füllt. Manche Menuleisten zeigen gar keine Befehle mehr an, Klicks werden zum Teil ignoriert und manche Fenster zeigen gleich gar keinen Inhalt mehr an, so ist beispielsweise der WinAmp Playlist Editor scheinbar leer, obwohl fleißig Musik gespielt wird. Menus wie etwa das Download-Menu des IE "refreshen" nicht, wenn beispielsweise der Download abgeschlossen ist. Der Speichern-Button bleibt inaktiv. Erst bei einem "Mouse-Over" ändert er seine Eigenschaft. Und so geht das weiter und weiter.

Der absolute Hit folgt allerdings beim Blick unter Systemsteuerung, Programme und Funktionen: Wählt man "Installierte Updates anzeigen" - um sie deinstallieren zu können, bleibt auch hier das Fenster komplett leer, was bedeutet das sich das Service Pack auch - mal wieder natürlich - nicht mehr deinstallieren läßt, was das Desaster perfekt macht!

Mein Fazit:
Windows Vista war ohne Service Pack kaum zu gebrauchen, nach der Installation des Service Packs kann man es dann spätestens in die Tonne treten! Damit gilt für Windows Vista: Schön anzusehen, aber nicht wirklich zu gebrauchen! Und ich wage zu behaupten, dass dieses Betriebssystem auch zukünftig für viele Bereiche - denkt man beispielsweise an Software-Entwicklung - nicht zu gebrauchen sein wird! Allen in allem grenzt es an eine unverschämte Frechheit von Microsoft zahlenden Kunden dergleichen anzubieten. Gäbe es eine Hotline oder eine Möglichkeit Microsoft "zu fassen" würde ich Ihnen ihr Vista um die Ohren hauen. So kann ich die die Kosten hierfür "nur abschreiben" und zukünftig jedem dringend raten, die Finger vom Service Pack oder besser gleich ganz von Vista zu lassen!

P. S. Nach einem Reboot und dem Login als Admin ist es mir heute gelungen das SP1 wieder zu deinstallieren. Jetzt dauert zwar das Kopieren von Dateien im Netzwerk wieder unzumutbar lange, oder auch die Drucker-Kommunikation mit Netzwerk-Druckern etc., aber es ist ansonsten wenigstens wieder "benutzbar".

sysatari1 RSt „Windows Vista Service Pack 1 - das Desaster ist perfekt!“
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Hallo,

irgendwie ist das seltsam mit Vista SP1. Ich habe Vista Home, bekomme das Update aber nicht angeboten. Nach etlichen Recherchen im INet habe ich den Grund dafür herausgefunden. Ich habe einige von Microsoft nicht zertifizierte Treiber in Gebrauch. Microsoft hat dann in weiser Voraussicht das Update nicht angeboten. Nur bei vollkommen microsofthörigen Installationen wird dies angeboten. Hierzu gibt es auch einen Knowlegdebaseeintrag (KB 948343) bei Microsoft.
Man kann auch mit Gewalt installieren, allerdings sind dann statt der üblichen 70 MB Download 435 MB bzw. 730 MB fällig.

Allerdings kann es bei Geräten mit problematischen Treibern dazu kommen, dass diese nach der Installation des SP1 nicht mehr funktionieren. Das Problem lässt sich aber, so behauptet Microsoft jedenfalls, in der Regel dadurch lösen, dass die bereits existierenden und vor der Installation des SP1 funktionierenden Treiber für die Geräte einfach nach der Installation des SP1 nochmal installiert werden. Das setzt natürlich eine Mehrarbeit für den Anwender voraus, womit Microsofts Argumentation der "positive Aktualisierungserfahrung" erklärt wäre. Wie bei der nachträglichen Installation der Gerätetreiber vorzugehen ist, erläutert Microsoft im KB-Eintrag 948187.Unterm Strich können man das SP1 auch dann installieren, wenn es von Windows Update nicht vorgeschlagen wird. Dazu muss man aber die Standalone-Version des SP1 herunterladen. Einziger Nachteil: Die Downloadgröße des SP1 erhöht sich auf rund 435 MB (32-Bit) beziehungsweise 730 MB (64-Bit).

Der vorhergehende Absatz wurde der Seite der PC-Welt entnommen.

MfG sysatari1