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ReactOS 0.3.4 ist da

the_mic / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Siehe: http://www.golem.de/0801/57175.html

Neue Features:
- verbessertes Abstürzen, jetzt noch näher an Windows dran
- verbesserte Kompatibilität, vielleicht funktioniert jetzt irgend eine Anwendung
- mehr Treiber: es wird zwar nach wie vor nix unterstützt, aber das jetzt noch mehr

Ja, der von so vielen Leuten so hoch gepriesene Windows-Ersatz, quasi der Messias, der Erlöser unter den Betriebssystemen hat die nächste Inkarnationsstufe erreicht.
*scnr*

cat /dev/brain > /dev/null
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the_mic SirHenrythe3rd „LOL + Applaus in die Schweiz“
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Hehe, danke :-)

Es geht mir ja nicht darum, die Leistung der ReactOS-Entwickler herabzuwürdigen. Allerdings bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Ressourcen hier falsch investiert sind.

Dass es vorwärts geht, wenn auch in kleinen Schritten, sieht man am Schwesterprojekt WINE. Seit wie vielen Jahren knorzt man da schon an einer DirectX-Implementierung rum? Wie sinnvoll WINE ist, darüber lässt sich sicher auch streiten. Aber ReactOS will ja wesentlich weitergehen und ein eigenes Betriebssystem für den Desktop sein. Und genau da ist das Problem: Ein Desktop-Betriebssystem muss extrem viele Komfort-Merkmale einbringen. Das heisst wiederum aber auch: Mehr Code, denn diese Merkmale müssen alle programmiert werden. Mehr Code heisst aber auch mehr Sicherheitsprobleme, mehr Stabilitätsprobleme, mehr interne Kompatibilitätsprobleme, mehr Engineering-Aufwand und natürlich mehr Implementierungsaufwand. Linux ist diesbezüglich schon sehr weit (grad weil in den letzten zwei Jahren grosse Anstrengungen in diese Richtung vorgenommen wurden). ReactOS steht aber noch in jeder Hinsicht (Stabilität, Features, Userland-API-Nachbau von Windows inkl. DirectX, Kernel-API-Nachbau von Windows) ganz am Anfang. Besser wäre es, die Entwicklungsleistung in die Komfortmerkmale von Linux zu stecken. Aus dieser Sicht sind mir auch angehende Totgeburten (geboren sind sie ja noch nicht mal) wie Haiku, dem freien BeOS-Nachfolger sehr suspekt. Bestenfalls als Design-Studie kann ich diese Systeme noch durchgehen lassen, allerdings sollte man dann einen Design-Aspekt modellieren und perfektionieren und den Rest ruhen lassen.

Die von chrissv2 angesprochenen Fanboys sind wirklich etwas mühsam. Da wird ReactOS als Erlösung angepriesen. Aber ein einfacheres System als Linux wird es kaum werden, setzt ReactOS doch relativ viele Linux-Komponenten ein (z.B. Samba-tng für Dateiaustausch über Windows-Netzwerke). Das wird ja ganz siiicher unter ReactOS dann viiiiiel einfacher zu konfigurieren sein. Aber klar doch (IMHO: Samba ist ein Geschwür. Zwar ein kleineres als Windows. Aber es ist eins. Punkt).

cat /dev/brain > /dev/null
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