Ich habe auch nicht gesagt, dass das Innehaben eines Monopols identisch mit Staatskapitalismus ist.
MS ist für mich auch gar nicht mal der große Super-Kapitalist, sondern es sind in meinen Augen viel mehr die Konzerne, die eine unglaubliche Palette von Produkten aus unterschiedlichsten Produktionsbereichen innehaben.
Diese internationalen Riesenkonzerne sind i.d.R. weder finanziell noch geschäftlich in rein privater Hand (im Sinne eines Firmenchefs, der gleichzeitig der Besitzer ist).
Etwas überspitzt ausgedrückt, haben sie sich längst schon ein gutes Stück enteignet (indem sie sich in die Hände der Aktionäre begeben haben) und werden von "Außenstehenden" (= Managern, Vorstand, Aufsichtsrat) "regiert".
Was sie zusammenschweißt, das ist der Tanz ums Geld und Einfluss.
Doch wehe, das Bewußtsein des Menschen verändert sich...
Vielleicht bin jetzt etwas unbedarft in meinen Äußerungen - aber die äußeren Rahmenbedingungen für ein Hineingleiten in einen gesellschaftseigenen Betrieb sind heute besser als zu der Zeit, als man den Kapitalisten noch in Gestalt des dicken Bonzen mit Zigarre karikieren konnte.
Nicht, dass ich jetzt missverstanden werde - wir sind weit, weit davon entfernt, unsere verblendete Gier nach Geld und Einfluss aufzugeben. Zurzeit sehe ich alles eher nur noch schlimmer werden, weil ein professionelles Management viel mehr sieht, als der dicke Bonze von früher.
Doch auch der Kapitalismus, so, wie wir ihn kennen, wird nur eine Epoche in der Geschichte der Menschheit werden.
Gruß
Shrek3