Hallo zusammen!
Nicht alles was Rang und Namen hat, ist auch eine Kaufempfehlung wert - hier bekommen auch so renommierte Hersteller wie Canon, Olympus oder gar Nikon ihr fett weg:
http://www.chip.de/artikel/Digicam-Kauf-Finger-weg-von-diesen-Kameras_29417064.html
Häufigste Kritikpunkte: Bildrauschen, zu lahm oder einfach lieblos zusammengewürfelte Billigkomponenten.
Schade, die Liste könnte gerne etwas länger sein... positiv finde ich, dass zu jeder kritisierten Kamera Alternativen für den gleichen Verwendungszweck angeboten werden.
FYI
Olaf
Fotografieren und Filmen 2.961 Themen, 18.412 Beiträge
So, Telefondienst beendet und eingekauft ebenfalls.
Was er wahrscheinlich meint ist, dass die Olympus schon 6 Monate älter ist, als die Panasonic, die sich also an Olympus orientieren konnten, die Kamera für 100€ weniger zu kriegen ist und außerdem einen Nachfolger namens 560 UZ hat.
Allerdings sind diese Einwände mit einem ganz klaren Jein zu beurteilen, denn die Nachfolgerin ist nicht besser. Olympus hat schon immer ein Problem mit dem Rauschen und lahm sind ihre Kompakten auch schon immer, das zieht sich wie ein roter Faden durch all die Jahre. Es spricht allerdings auch nicht für Chip, wenn sie über die aktuellen Modelle nicht richtig bescheid wissen und überhaupt ist diese Liste sowas von für den Eimer. Fällt dir nicht auf, dass sie z.B. keine einzige Fuji Kamera verrissen haben, sondern relativ oft loben?
Ich finde nach dem heutigen Stand der Technik sollten sich die Hersteller irgendwo zw. 6 und 8 MP beschränken und sich hauptsächlich um die Bildqualität kümmern, anstatt immer mehr Pixel auf die Chips zu packen und dann mit irgendwelchen neuen Techniken an eben dieser verschlimmbesserten Qualität herumzudoktern. Andererseits kann ich diese Entwicklung nachvollziehen, wenn man einmal den Markt betrachtet. Posterangebote ohne Ende, wo mehr Pixel theoretisch eine bessere Qualität brächten und Kunden, die als Hauptauswahlkriterium auf die MP anspringen. Featureritis ist ebenso verkaufsfördernd, wobei die seltenst genutzt werden. Seltsam, aber so steht es geschrieben. Wie viele Menschen begegnen einem, die auf Fragen zu ihrem High Tech Boliden lapidar antworten, "damit kenn' ich mich nicht aus, ich lass' immer alles auf auto und das langt mir, aber die macht wirklich schöne Bilder"?
Und 50€ mögen für manchen Schüler, oder Studenten den Unterschied zw. haben und nicht haben können bedeuten, um auf das Beispiel 350 vs 400d einzugehen. Auch wenn ich suche, dann finde ich bei günstigsten Preisen etwa 80€ Unterschied und im Laden ist es bestimmt noch mehr.
Wer bei den Kompakten eine sehr gute Bildqualität haben will, der muss überraschend tief in die Tasche greifen und sogar auf manch ein Gimmick verzichten, wofür man dann beim Vergleich vom Gegenüber müde belächelt wird. Ich habe mir den Spass geleistet und mir eine Powershot 650 is gekauft, wobei ich mir vorher schon so meine Gedanken gemacht habe. Einerseits drängte die Zeit und ich konnte nicht mehr lange auf ein besseres Angebot warten, andererseits war ich genervt davon, dass viel Geschäfte noch versucht haben ihre Vorgänger immer teurer an den Kunden zu bringen. So habe ich mich quasi blind für 4 MP mehr entschieden, aber ich wusste durchaus, worauf ich mich einlasse. Ich wollte ein Spielzeug als Ergänzung zur SLR und eine "günstige" Alternative zum unbezahlbaren SLR Unterwassergehäuse. Vom Transportumfang ganz zu schweigen und ein kurzes Videofilmchen zwischendrin ist auch mal nett. Wenn man sich Mühe gibt, dann kann man durchaus ansprechende Bilder damit machen, aber man muss sich damit abfinden, dass man meistens nacharbeiten muss. Das Programm Innenaufnahme kann man quasi vergessen, die Messfelder nerven, vor allem die nicht vorhandene frei manuelle Steuerung, es rauscht schnell, besonders in den Automatiken und man kann sie nicht per Hand nachregeln. Wenn man jetzt noch direkt mit der SLR vergleicht, dann stinkt diese Plastikmöhre vollkommen ab. Unter Wasser wird sie lahm, obwohl die Bildqualität wirklich sehr gut ist, aber man tut sich eben schwer die Motive so abzulichten, wie man es sich vorstellt. Der Blitz ist eine Karnikelaugenfabrik, besonders auf 'größere' Entfernungen. Hört sich gruselig an, nicht wahr? Aber soll ich dir was sagen, wir hatten richtig Spass mit dem Teil (und werden bestimmt noch welchen haben) und ich ärgere mich nicht das Geld ausgegeben zu haben. Der Witz ist ja, dass die gute alte S30 genau das alles und mir sogar noch RAW Dateien liefern kann, aber so grottenlahm ist, dass ein vernünftiges arbeiten unzumutbar wird.
Jetzt überlege mal, wenn sich einer nicht auskennt und vergleicht diese gut 300€ teure Kamera mit dem was eine Ricoh GR Digital II für fast 500€ deutlich weniger kann, nur ein 28mm Objektiv hat und ohne Schwenkdisplay auskommen muss.
Wenn ich die 650 mit der Fuji F20 meiner Frau vergleiche, dann steht sie bombig da und die Bilder gefallen mir besser. Lieber ein wenig Rauschen, als die weich gespülten der Fuji, aber das ist nur mein subjektiver Eindruck (allerdings befürchte ich, dass sie mir die 650 irgendwann wegnehmen wird). Vor allem konsumieren 80% der Leute die Fotos eben nur wie einen Werbespot. 2-3s drauf geschaut und weg, für die reicht wirklich jede heute angebotene Kamera, egal, ob von Medion, oder Jaytech, oder Hurzliwurzli. Die weitaus meisten Menschen scheinen gar nicht in der Lage ein Bild zu betrachten und damit irgend etwas zu verbinden. Sie sagen was sie glauben, dass du hören willst (was sich im Normalfall auf ein fantasievolles "doch ja schön beschränkt") und das wars.
Also Olaf, frag mich und ich werde dir weiterhin die richtige Partnerin für eine glückliche bildliche Zukunft weissagen und mache das Zeichen gegen böse Geister, wenn und zwar ganz besonders wenn du Chip Artikel dieser Couleur siehst.
Hier noch ein Beispiel (frisch vom Zoll geholt), links mit ohne Mühe und rechts nur mit:
http://www.photonentanz.de/dragon_fifty_fifty.jpg
Gruß
Fetzen (der sich jetzt daran macht, sein Spezialsauerkraut mit Apfel ,Speckwürfeln, Knoblauch, Kümmel, Lorbeerblatt und Wacholderbeeren zu köcheln)