Hallo,
immer wieder wundere ich mich z.B. über die Geschenkpackungen von Nassrasierern mit einer Klinge. Die bekommt man für ein paar Euro hinterher geschmissen. Wenn man jedoch Ersatzklingen dafür kaufen muss, kommt die Ernüchterung, denn die kosten in aller Regel mittlerweile über 1 Euro pro Stück.
Warum werden denn in Digitalkameras, Camcorder, Notebooks und ähnliches Zeug firmenspezifische Spezialakkus verbaut? Denn gerade die Akkus ist das erste was bei einer unsachgemäßen Behandlung kaputt geht. Möchte man dafür Ersatz haben stellt sich oft die Frage, ob sich das überhaupt noch lohnt.
Ähnlich sieht es bei den Tintenduckern aus. Es kann doch nicht sein, dass so ein bisschen Tinte so teuer ist. Manchmal übersteigt der Preis einer Ersatzpatrone sogar den Preis einer Neuanschaffung.
Die Industrie nennt sowas auch "Mischkalkulation".
Man sollte tatsächlich einen Boykott deswegen aufrufen.
MfG. Hexagon
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Die Industrie mag das Mischkalkulation nennen. Ich kenne das eher unter dem Prinzip der "Melkkuh". Man wirft ein Produkt auf den Markt, daß aufgrund seiner mangelhaften Konstruktionsweise den Kunden nötigt, ständig ersatz zu beschaffen und so der Industrie eine kontinuierliche Nachfrage beschert. Nicht neu, aber die Crux einer Zeit, in der wir über die Endlichkeit von Rohstoffen nachdenken sollten.
Berühmtestes Beispiel der Marktmacht der Industrie ist wohl die Geschichte der Binninger (Glüh-)Birne.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Binninger